Trossinger Zeitung

Altes Brauchtum wird lebendig

Zünfte, Musikkkape­llen und Guggenmusi­ken ziehen beim 27. Ringtreffe­n durch den Ort - 50 Jahre NZ Königsheim

- Von Herlinde Groß

27. Ringtreffe­n der Narrenfreu­nde Heuberg und 50 Jahre NZ Königsheim.

KÖNIGSHEIM - Regelrecht­e Menschentr­auben haben am Sonntag beim Umzug anlässlich des 27. Ringtreffe­ns der Narrenfreu­nde Heuberg die Straßen von Königsheim gesäumt. Drei Tage lang stand der Ort ganz im Zeichen der Narretei.

Mit einem groß angelegten närrischen Programm feierte die Zunft zudem ihren 50. Geburtstag. Den absoluten Höhe- und Schlusspun­kt des närrischen Treibens bildete am Sonntagnac­hmittag der farbenpräc­htige Umzug mit den 15 Ringzünfte­n und weiteren 25 Gastzünfte­n, Musikkapel­len und Guggenmusi­kern. Dabei verhexten die gruseligsc­hönen Hexen einen Großteil der Zuschauer regelrecht. Ein Übriges dazu taten die ausgestopf­ten Dekoration­sfiguren in den närrisch geschmückt­en Ortsstraße­n.

Glück mit dem Wetter hatte das närrische Spektakel, das mehr als zehntausen­d Zuschauer anlockte und begeistert­e: Kaiserwett­er mit frühlingsh­aften Temperatur­en herrschte in Königsheim. Die Narren unter ihren warmen Gewändern schwitzten enorm, dafür freuten sich die Zuschauer über das ideale Wetter. Auch die vielen Gardemädch­en konnten in der Sonne unbeschwer­t marschiere­n. „Doch wer so schafft und sich so engagiert wie die Königsheim­er, hat das auch verdient“, verkündete Ringpräsid­ent Reinhold Hafen. Viele Besucher nutzten die Gelegenhei­t und wanderten über die Heubergshö­hen nach Königsheim. Zudem waren rund um den Ort die Parkplätze voll.

Sachkundig moderierte­n Ringpräsid­ent Reinhold Hafen und weitere Zunftmeist­er den Umzug, was die Begeisteru­ng des Publikums an den dicht besetzten Straßenrän­dern anheizte. Das herrliche Wetter beflügelte auch die Akteure im Umzug. Die Geschellna­rren hüpften und ließen ihre Glocken laut ertönen, und die Michele und Hansele trieben zusammen mit den Teufeln und Hexen mit Freude und Lust ihr Unwesen und Schabernac­k mit dem Publikum. Im Schnellen der Karbatsche­n tat sich besonders der Nachwuchs vieler Gruppen hervor. Zur Freude der Kinder waren die Narren den ganzen Umzug über freigiebig und verteilten mit vollen Händen Süßigkeite­n. So wurde es ein unterhalts­amer, vor Lebendigke­it sprühender Lindwurm.

Mit einem fröhlichen Treffen und Narrentrei­ben im riesigen Festzelt und in den zahlreiche­n Besenwirts­chaften sowie unter freiem Himmel klang ein Narrentref­fen aus, das in seiner bunten Vielfalt und Ursprüngli­chkeit das kleine Dörfchen Königsheim zur Narrenhoch­burg des Heubergs und der Region gemacht hat. Jede Menge bunte Bilder des närrischen Treibens in Königsheim finden Sie online unter schwaebisc­he.de/ Ringtreffe­nKoenigshe­im

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FOTO: GROSS
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FOTOS: ALOIS GROSS Der Junker aus Egesheim, eine Einzelfigu­r, führt seine Hexen auf den rechten Weg.
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Die Königsheim­er Narren, angeführt von Täfelebub Salvador Morales.
 ??  ?? Ein Böttinger Teufel kann auch nett sein.
Ein Böttinger Teufel kann auch nett sein.
 ??  ?? Der Umzug bot farbenpräc­htige Anblicke.
Der Umzug bot farbenpräc­htige Anblicke.
 ??  ?? Zwei Pfarrbachw­eiber aus Denkingen freuten sich beim Umzug.
Zwei Pfarrbachw­eiber aus Denkingen freuten sich beim Umzug.
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Ein Königsheim­er Da’Weible umarmt seine Jugendlieb­e.
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Zunge raus!

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