Wachmänner kassieren Wegzoll
Gockel-Gilde errichtet wieder Zollstation – Einnahmen gehen an die Katharinenhöhe
VS-ZOLLHAUS (sbo) - Von Weitem sind sie schon zu sehen: die Männer in blau und rot, die für einen Tag die Grenze zwischen Baden und Württemberg beleben. Mit der Zollaktion sammelt die Gockel-Gilde Spenden für die Kinder der Katharinenhöhe.
Alle Jahre wieder versammeln sich Mitglieder der Gockel-Gilde Zollhaus, schlüpfen in Uniformen und kassieren zwischen dem Königreich Württemberg und dem Großherzogtum Baden Gebühren – und gar der König selbst lässt sich das Spektakel nicht entgehen.
An der Kreuzung Römerweg zu Grenzweg errichteten sie deshalb am Freitag von 12 bis 18 Uhr eine Zollstation. Durchreisende wurden von den Wachmännern in blau, Württemberger, und den Badenern in rot freundlich begrüßt: „Laut Verordnung des Königs von Württemberg und des Großherzogs von Baden müssen wir heute für die Durchfahrt einen Wegzoll erheben!“Viele Autofahrer reagierten amüsiert darüber und ließen gerne die Spendenbox klingeln – andere hingegen seien genervt, erzählte Ehrenvorstand der Gockel-Gilde Martin Hummel. Manche öffneten nicht einmal ihre Fenster, oder drehten um, sobald sie die Zollaktion sahen.
Nichtsdestotrotz ließ sich die Gockel-Gilde ihre Laune nicht trüben, immer den guten Zweck im Blick. Dieses Jahr geht die Spende an die Kinder der Katharinenhöhe, sagte Hummel und hofft, dass die Aktion wieder so erfolgreich werde wie im vergangenen Jahr.
Seit 2011 steht die Zollaktion beim Verein fest im Terminkalender. Im Durchschnitt habe sie etwa zwischen 1500 und 3000 Euro eingebracht. Ob es auch in diesem Jahr wieder so viele Einnahmen gebe, konnte Ehrenvorstand Martin Hummel an diesem Nachmittag noch nicht sagen, teilweise „staut es sich wirklich“, zeigte er sich aber zuversichtlich.