Erstmals Grimme-Preis für Amazon
ESSEN/MARL (KNA) - Mit der Auszeichnung für die Serie „Beat“geht erstmals ein Grimme-Preis an Amazon Prime. Die in einem Berliner Technoclub spielende Produktion zeichne sich durch ein „furioses Zusammenspiel von Drehbuch, Kamera und Regie“aus, hieß es am Dienstag bei der Bekanntgabe der Preisträger im Essener Grillo-Theater.
Der undotierte Grimme-Preis gilt als der renommierteste Fernsehpreis in Deutschland. Die Verleihung findet am 5. April in Marl statt. In der Kategorie „Fiktion“werden auch die Serien „Bad Banks“(ZDF/Arte) und „Hackerville“(TNT / HBO Europa) sowie die ARD-Komödie „Familie Lotzmann auf den Barrikaden“und die Berliner „Tatort“-Folge „Meta“ausgezeichnet. Dokumentationen gewürdigt In der Kategorie „Information & Kultur“gehen die Auszeichnungen ausschließlich an öffentlich-rechtliche Sender. Dazu gehören die Dokumentation „Betrug – Aufstieg und Fall eines Hochstaplers“(SWR) sowie die MDR/NDR-Produktion „Am rechten Rand2, „Kulenkampffs Schuhe“(SWR/HR) und „Ungleichland – Reichtum, Chancen, Macht“(WDR). Mit dem Preis „Besondere Journalistische Leistung“wird Isabel Schayani ausgezeichnet.
In der Kategorie „Kinder & Jugend“zeichnet die Jury Marco Giacopuzzi aus für seine Beiträge zur Reihe „Schau in meine Welt“(HR). Für das Funk-Format „Bohemian Browser Ballett“(SWR) gibt es ebenso einen Preis wie für die vom SWR verantwortete KiKA-Reihe „Animanimals“.
In der Grimme-Kategorie „Unterhaltung“bekommt die Kabarettistin Maren Kroymann schon zum zweiten Mal einen Preis. Außerdem befand die Jury die Sat.1-Sendung „CATCH!“mit Comedian Luke Mockridge und „Lass dich überwachen! – Die PRISM IS A DANCER Show“mit Jan Böhmermann (ZDF neo) für preiswürdig. Publikum für „The Cleaners“Der Publikumspreis der Marler Gruppe geht an „Im Schatten der Netzwelt – The Cleaners“(WDR/ NDR/RBB in Zusammenarbeit mit ARTE). Der Film erzählt die Geschichte von fünf Content-Moderatoren aus Manila, die im Auftrag der großen Silicon-Valley-Konzerne belastende Fotos und Videos aus den Sozialen Netzwerken wie Facebook, YouTube und Twitter sichten und löschen. Die beiden Filmemacher Hans Block und Moritz Riesewieck verdeutlichten anhand aktueller Fälle, „welche Folgen diese Art von Zensur in verschiedenen Teilen der Welt hat“, heißt es zur Begründung.