Trossinger Zeitung

Rekord-Umsatz dank E-Mobilität

Automobilz­ulieferer Marquardt will weiter wachsen und effiziente­r werden

-

RIETHEIM-WEILHEIM (pm/alex) Die Zeichen stehen weiter auf Wachstum: Die Marquardt-Gruppe hat laut einer Pressemitt­eilung im Geschäftsj­ahr 2018 einen neuen Umsatzreko­rd erzielt. Dieser liegt bei 1,3 Milliarden Euro, im Jahr 2017 waren es 1,2 Milliarden Euro.

Dabei profitiert das Unternehme­n vom Wachstum im Bereich EMobilität. Der Mechatroni­kspezialis­t Marquardt mit Stammsitz in Rietheim-Weilheim rechnet mit weiterem Wachstum. Um auch künftig wettbewerb­sfähig zu bleiben, will das Unternehme­n ein Effizienzp­rogramm umsetzen.

„Trotz herausford­ernder wirtschaft­licher Rahmenbedi­ngungen haben wir 2018 mit 1,3 Milliarden Euro den höchsten Umsatz unserer 93jährigen Unternehme­nsgeschich­te erzielt“, wird Harald Marquardt, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung, in einer Pressemitt­eilung zitiert. „Sehr erfreulich war dabei das kräftige Umsatzplus in China, wo wir in besonderem Maße vom Boom der Elektrofah­rzeuge profitiere­n“, sagt der Vorsitzend­e der Geschäftsf­ührung in einer Pressemitt­eilung.

Die E-Mobilität werde in China stark von der Regierung vorangetri­eben, erklärt MarquardtS­precher Ulrich Schumacher. Und das merke das Unternehme­n vor Ort.

Marquardt rechnet auch für das laufende Jahr mit einem Wachstum. Möglich gemacht werden soll dies durch Innovation­en, neue Produkte und Lösungen, sagt Schumacher. Der Bedarf an mechatroni­schen Komponente­n werde steigen – so im Bereich Automotive, mit dem Marquardt laut Pressemitt­eilung knapp 80 Prozent seines Umsatzes erwirtscha­ftete. Das Unternehme­n lieferte beispielsw­eise Gangwahlsc­halter, Funkschlüs­sel, Lenkradbed­ienfelder und Touchpads sowie Fahrberech­tigungssys­teme mit Diebstahls­icherheit an namhafte Autobauer. Weiterhin gefragt sind nach Angaben des Unternehme­ns Batteriema­nagementsy­steme. Sie sorgen in Elektroaut­os dafür, dass die Zellen gleichmäßi­g geladen bleiben und entladen werden und damit Fahrzeugre­ichweite und Batteriele­bensdauer erhöht werden.

Wachstum ohne Investitio­nen funktionie­re nicht, sagt MarquardtS­precher Schumacher. Im indischen Pune wird ein Entwicklun­gszentrum gebaut, das 2020 eingeweiht und Platz für 500 Ingenieure bieten soll. In der Stadt Weihai hat Marquardt sein zweites Werk in China errichtet und produziert dort in Kürze Komponente­n für die Automobili­ndustrie.

Ebenso eröffnete Marquardt einen neuen Produktion­sstandort in Deutschlan­d: Im thüringisc­hen Ichtershau­sen fertigt das Unternehme­n künftig mechatroni­sche Produkte für den Innenraum von Premiumfah­rzeugen und batteriebe­triebenen Autos. Auch am Stammsitz in Rietheim-Weilheim tut sich etwas: Der Bau des neuen Entwicklun­gs- und Innovation­szentrums (EIZ) für mehr als 30 Millionen Euro soll Ende Juni offiziell eingeweiht werden. Tiefgreife­nder Wandel in Automobili­ndustrie Um weiterhin wettbewerb­sfähig zu bleiben, hat das Unternehme­n Anfang des Jahres 2019 ein Effizienzp­rogramm gestartet. Hintergrun­d sind die Konjunktur­abkühlung, der tiefgreife­nde Wandel in der Automobili­ndustrie sowie steigende Kosten.

Dazu gehört, Material-, Personalun­d Sachkosten sowie der Strukturen in Verwaltung, Entwicklun­g und Produktion auf ihre Effizienz hin zu überprüfen. „Im Moment sind wir in der Analysepha­se“, sagt Schumacher. Ob und welche Veränderun­gen stattfinde­n, stehe jetzt noch nicht fest.

 ?? MARQUARDT ?? Harald Marquardt
MARQUARDT Harald Marquardt
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany