Umzug der Superlative
Mehr Zuschauer, mehr Wagen, mehr Teilnehmer
SPAICHINGEN - Auf bis zu 8000 Besucher schätzt Daniel Kupferschmid den Andrang beim diesjährigen Spaichinger Fasnet-Umzug. „Das waren so viele Zuschauer wie noch nie“, schwärmte der Zugmeister der Narrenzunft Deichelmaus kurz nach Ende des eineinhalbstündigen Umzuges über die Hauptstraße.
Auch sonst war es ein Anblick der Superlative: 52 Gruppen, 3 000 Teilnehmer und 13 Umzugswagen auf über einem Kilometer Strecke. „Alles ist sehr friedlich verlaufen und wir sind glücklich über den Erfolg“, resümierte Kupferschmid.
Vor allem die Wagen waren in diesem Jahr zahlreicher und sehr aufwändig gestaltet. Außerdem gab es deutlich mehr Besen als sonst und auch mehr Straßenstände.
Einige Besonderheiten in diesem Jahr: Die Kupferhansele um den ehemaligen Prinzen sind immer noch aktiv, das Altenzentrum St. Josef fuhr mit einem Märchenwald-Wagen inklusive Knusperhäusle über die Hauptstraße, der Jahrgang 1959 kritisierte mit einem Fred-FeuersteinMobil und einem freistehenden, ohrenbetäubenden, stinkenden Motor die derzeitige Automobil-Politik und das Prinzenpaar und dessen Garde liefen in der Mitte des Umzuges unter Hofener Fahnen.
Die laut feiernden Gruppen wie der Jugendtreff und die Motorradfreunde aus Denkingen und die Partyfreunde Spaichingen hatten viele begeisterte jungen Mitglieder an Bord. Die Hexen trieben ihr Unwesen um die Wagen herum – sie sparten nicht mit Konfetti und steckten beispielsweise einige Zuschauer durch ein Gerät, das normalerweise Christbäume zusammenschnürt. Auch die zwei großen Sportvereine TV und SV waren vertreten. Wie schon im vergangenen Jahr zeigte die SVS-Sparte Parkour ihr Können mit waghalsigen Einlagen über ein fahrbares Hindernis. Mehr Fotos und den Livestream zum Nachgucken unter schwaebische.de/spaichingen-fasnet-2019.