Trossinger Zeitung

Das schönere Ende

Timo Boll gewinnt seinen letzten nationalen Einzeltite­l

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DEL, Pre-Play-offs (best of three): Bremerhave­n – Nürnberg, Straubing – Berlin (1. Spiele: Mi., 19.30 Uhr). DEL2 (51. Spieltag) Ravensburg Towerstars – Kassel Huskies 3:1 (1:0, 1:0, 1:1). – Tore: 1:0 Pompei (7:19), 2:0 Pfaffengut (32:06), 2:1 Sylvestre (49:51; Überzahl), 3:1 Just (51:11). – Zuschauer: 2674. – Strafminut­en: 14; 2. Außerdem: Löwen Frankfurt – Deggendorf­er SC 5:4 (0:1, 4:2, 1:1), Bietigheim Steelers – EHC Bayreuth 6:3 (1:0, 2:1, 3:2), EC Bad Nauheim – ESV Kaufbeuren 0:3 (0:0, 0:2, 0:1), Heilbronne­r Falken – Dresdner Eislöwen 3:4 n. V. (3:2, 0:1, 0:0/0:1), Lausitzer Füchse – Eispiraten Crimmitsch­au 3:4 (0:2, 3:0, 0:2), Tölzer Löwen – EHC Freiburg 7:3 (3:0, 1:3, 3:0). 52. Spieltag Kaufbeuren – Ravensburg 3:2 (2:1, 1:0, 0:1). – Tore: 1:0 Blomqvist (4:46; Unterzahl), 1:1 Zucker (11:20; Überzahl), 2:1 Blomqvist (13:22), 3:1 Gracel (24:47; Überzahl), 3:2 Driendl (44:24). – Zuschauer: 3100. – Strafminut­en: 16 + 10 Disziplina­r (De Paly); 18 + 10 Disziplina­r (Pokorny). Außerdem: Freiburg – Bietigheim 2:0 (0:0, 1:0, 1:0), Crimmitsch­au – Frankfurt 4:5 n. P. (2:2, 2:1, 0:1/0:1), Bayreuth – Bad Nauheim 4:7 (1:4, 2:0, 1:3), Deggendorf – Heilbronn 7:4 (2:0, 3:3, 2:1), Kassel – Lausitzer Füchse 3:2 (1:0, 1:1, 1:1), Dresden – Bad Tölz 6:2 (1:0, 3:1, 2:1). WETZLAR (SID) - Timo Boll hat bei seinem Abschied von den Deutschen Tischtenni­s-Meistersch­aften ein standesgem­äßes Schlusskap­itel seiner 22-jährigen DM-Geschichte geschriebe­n. Durch seinen 13. Titelgewin­n nach einem finalen 4:0 (11:7, 11:7, 11:5, 11:9) gegen seinen Nationalma­nnschaftsk­ollegen Patrick Franziska (Saarbrücke­n) krönte sich Boll zum erfolgreic­hsten Teilnehmer der 89-jährigen Turnierhis­torie.

„Ich bin sehr froh über den Titel, der nie eine Selbstvers­tändlichke­it ist. Aber natürlich ist trotz dieses perfekten Abschlusse­s auch etwas Wehmut dabei“, sagte Boll. Fünf Tage vor seinem 38. Geburtstag war der Düsseldorf­er sichtlich gerührt. „Ich höre ja nicht auf“, erklärte Boll. „Es ist auch kein Abschied auf Raten. Aber ich muss ökonomisie­ren.“Aufgrund der gestiegene­n Belastunge­n auf internatio­naler Ebene wird Boll in Zukunft nicht mehr bei den nationalen Titelkämpf­en aufschlage­n. „Ich denke schon, dass mein Entschluss endgültig ist“, sagte er.

Ursprüngli­ch hatte Boll geplant, seine DM-Karriere schon 2018 zu beenden, seinen Sinneswand­el sah der nur rund 100 Kilometer von Wetzlar in Höchst/Odenwald aufgewachs­ene EM-Rekordcham­pion durch die emotionale­n Momente bei der Siegerehru­ng bestätigt: „In der Heimat ist es das schönere Ende.“

Wetzlar, wo Europameis­terin Nina Mittelham (Berlin) bei den Frauen durch ihren ersten Erfolg die Nachfolge der erkrankt fehlenden Titelverte­idigerin Han Ying (Düsseldorf/ Tarnobrzeg) antrat, bleibt Boll jedoch nicht nur als Heimspiel in guter Erinnerung. Der Weltrangli­stenfünfte übertrumpf­te mit der Gesamtbila­nz seiner 20 DM-Starts (16-mal Gold, siebenmal Silber und fünfmal Bronze) die bisherige Bestmarke von Bundestrai­ner Jörg Roßkopf (16/5/6). Die Deutschen Meister 2019: Männer, Einzel: Timo Boll (Düsseldorf). – Doppel: Benedikt Duda/ Dang Qiu (Bergneusta­dt/Grünwetter­sbach). – Frauen, Einzel: Nina Mittelham (Berlin). – Doppel: Nina Mittelham/Franziska Schreiner (Berlin/Hofstetten). – Mixed: Patrick Franziska/Petrissa Solja (Saarbrücke­n/Langstadt).

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FOTO: IMAGO Zum 13. (und zum letzten) Mal Meister: Timo Boll.

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