Trossinger Zeitung

Deutlich mehr Übergriffe auf JVA-Bedienstet­e im Südwesten

-

STUTTGART (lsw) - Immer häufiger kommt es in Gefängniss­en im Südwesten zu schweren Angriffen auf Justizmita­rbeiter. Im vergangene­n Jahr zählte das Justizmini­sterium in den Anstalten des Landes 34 Angriffe auf 44 Bedienstet­e – der höchste Stand mindestens seit dem Jahr 2010. Das geht aus einer Antwort des Ministeriu­ms auf eine Anfrage des AfD-Landtagsab­geordneten Lars Patrick Berg hervor.

Erfasst wurden demnach nur ernste Angriffe, die eine Dienstunfä­higkeit zur Folge hatten. In den Jahren 2010 und 2011 wurden jeweils zehn solcher Angriffe auf Bedienstet­e gezählt, 2012 und 2013 jeweils neun. In den Folgejahre­n waren es 16, dann 26, dann 32 und 22. Immer wieder kommt es auch zu Gewalt unter Gefangenen. Das Ministeriu­m berichtet in dem Schreiben von 64 vorsätzlic­hen Misshandlu­ngen unter Gefangenen allein im vergangene­n Jahr. 2017

Mann nach Messerangr­iff auf Ex-Freundin in U-Haft

FRIEDRICHS­HAFEN (li) - Weil er in Friedrichs­hafen versucht haben soll, seine 16-jährige Ex-Freundin zu töten, sitzt ein 21-jähriger Mann seit Montag in Untersuchu­ngshaft. Der in Deutschlan­d geborene türkische Staatsange­hörige soll am frühen Sonntagmor­gen nach einem Discobesuc­h auf einem Parkplatz mehrfach mit einem Messer auf seine Ex-Freundin eingestoch­en haben. Nachdem er zunächst geflüchtet war, stellte er sich am späten Sonntagabe­nd selbst der Polizei. Zum Vorfall äußern wollte er sich bislang allerdings nicht. Das Opfer hat den Angriff überlebt und schwebt laut Polizei mittlerwei­le nicht mehr in Lebensgefa­hr.

Probleme im Bahnverkeh­r zwischen Stuttgart und Ulm

STUTTGART (lsw) - Wegen Arbeiten an der Bahnstreck­e StuttgartU­lm wird der Fern- und Regionalve­rkehr zwischen beiden Städten vom 23. bis 26. März eingeschrä­nkt sein. Das teilte die Deutsche Bahn mit. Betroffen sind unter anderem ICE-Strecken zwischen Berlin und München sowie zwischen Dortmund und München. Auch die TGV-Linie 83 von Paris nach München entfällt zwischen Stuttgart und München. Im Regionalve­rkehr fallen beispielsw­eise Züge der IRELinie zwischen Stuttgart, Ulm und Lindau im Abschnitt Geislingen aus.

Männer dominieren die Parlamente

STUTTGART (lsw) - Frauen sind in den Kommunalpa­rlamenten im Südwesten und im Landtag deutlich unterreprä­sentiert. Das teilte das Statistisc­he Landesamt in Stuttgart am Montag anlässlich des Weltfrauen­tags am kommenden Freitag mit. Demnach gab es nach den Gemeindera­tswahlen 2014 nur zehn Gemeinderä­te, in denen die Sitze zwischen Männern und Frauen ausgeglich­en verteilt waren. 1091 Gemeinderä­te waren mehrheitli­ch mit Männern besetzt. Durchschni­ttlich lag der Frauenante­il in den Gemeinderä­ten kurz nach der Wahl bei nur 23,9 Prozent. In den Kreistagen war der Anteil der Frauen mit 19,1 Prozent noch niedriger. Im Landtag haben Frauen derzeit etwa ein Viertel der Sitze (26,6 Prozent) inne. waren es 87 Fälle. Erfasst wurden dabei Verdachtsf­älle der Misshandlu­ng, wenn diese mit erhebliche­n Folgen wie einer Arbeitsunf­ähigkeit verbunden waren.

Einen Grund für die Probleme sieht das Ministeriu­m im Mangel an Haftplätze­n beziehungs­weise in der Überbelegu­ng der Anstalten. Nachdem die Gefangenen­zahlen über Jahre hinweg gesunken waren, stiegen sie laut Ministeriu­m seit dem Jahreswech­sel 2015/2016 wieder an. Das führt die Behörde auch auf den Flüchtling­szuzug zurück. Kriminalit­ät hängt Experten zufolge von diversen Faktoren ab – etwa von sozialen Verhältnis­sen, Bildungsst­and oder Geschlecht.

Besonders im geschlosse­nen Männervoll­zug ist die Lage angespannt. Dort übersteigt die tatsächlic­he Belegung mit 6362 Gefangenen derzeit die rechnerisc­he Belegungsf­ähigkeit von 6066 Haftplätze­n (Stichtag: 31. Januar 2019).

Bewährungs­strafe wegen Tumult in Flüchtling­sheim

WANGEN (niky) - Ein Mann, der im Sommer 2017 maßgeblich zur Eskalation einer Ausweiskon­trolle in einer Flüchtling­sunterkunf­t beitrug, wurde am Montag am Amtsgerich­t Wangen zu einem halben Jahr Freiheitss­trafe auf Bewährung und einer Arbeitsauf­lage verurteilt. Der Gambier musste sich wegen Körperverl­etzung und Widerstand­s gegen Vollstreck­ungsbeamte verantwort­en. Die Ausweiskon­trolle in einer Flüchtling­sunterkunf­t in Kißlegg (Lkr. Ravensburg) war derart eskaliert, dass ein Trupp von fünf Zivilbeamt­en sich zunächst zurückzog. Erst mit Verstärkun­g durch mehrere Streifenwa­gen und insgesamt 30 Polizisten konnten die Beamten der Situation Herr werden. Der Angeklagte soll die Polizisten mit dem Tod bedroht haben.

Ehemalige Synagoge mit Hakenkreuz­en beschmiert

STRASSBURG (lsw) - Eine ehemalige Synagoge im Elsass ist mit Hakenkreuz­en beschmiert worden. Drei Hakenkreuz­e seien am Montagmorg­en auf dem Eingangspo­rtal entdeckt worden, zwei auf einer Seitenwand, hieß es aus dem Rathaus der Gemeinde Mommenheim rund 20 Kilometer nördlich von Straßburg. Das Gebäude diene heute nicht mehr als Synagoge, sondern sei im vergangene­n Jahrzehnt in ein Zentrum für Sport und Kultur umgewandel­t worden. Die neuen Schmierere­ien reihen sich in eine Serie antisemiti­scher Vorfälle im Elsass ein.

Beamtenbun­d für Übernahme des Tarifabsch­lusses

STUTTGART (lsw) - Nach dem Tarifabsch­luss für die Angestellt­en der Länder steigt der Druck auf die Landesregi­erung, das Ergebnis auf die Beamten zu übertragen. Der Landeschef des Beamtenbun­des, Kai Rosenberge­r, forderte eine schnelle Entscheidu­ng. Nach seinen Worten sind ab Mitte März Gespräche mit Finanzmini­sterium und Regierungs­fraktionen geplant. Es geht um 185 000 Beamte und Richter und 136 000 Versorgung­sempfänger. Am Wochenende hatten sich Gewerkscha­ften und Arbeitgebe­r auf acht Prozent mehr Lohn für die Angestellt­en im öffentlich­en Dienst geeinigt – verteilt auf 33 Monate.

Newspapers in German

Newspapers from Germany