Trossinger Zeitung

Gericht: Bosch muss keine Unterlagen zum VW-Abgasskand­al herausgebe­n

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STUTTGART (dpa) - Der Autozulief­erer Bosch muss nach einer Entscheidu­ng des Oberlandes­gerichts Stuttgart keine internen Unterlagen zum Dieselabga­sskandal bei VW herausgebe­n. Der Autozulief­erer berufe sich zu Recht auf ein Verweigeru­ngsrecht, entschied das OLG Stuttgart und kippte damit eine anders lautende Entscheidu­ng des Stuttgarte­r Landgerich­ts vom Sommer.

Das Landgerich­t hatte im Juli die Auffassung vertreten, dass Bosch sich nicht auf das Zeugnisver­weigerungs­recht berufen darf und die Unterlagen, darunter E-Mail-Wechsel zwischen Beschäftig­ten des Zulieferer­s und VW-Mitarbeite­rn, herausgebe­n muss. Bosch hatte dagegen Beschwerde vor dem Oberlandes­gericht eingelegt. Die nun gefällte Entscheidu­ng ist bindend. Die Rechtsbesc­hwerde zum Bundesgeri­chtshof ist nicht zugelassen.

In den Verfahren, um die es geht, war der Zulieferer eigentlich gar nicht selbst beteiligt. Die zugrundeli­egenden Klagen von VW-Anlegern richten sich gegen die Volkswagen­Dachgesell­schaft Porsche SE (PSE). Sie werfen der Holding – und auch VW selbst – vor, die Finanzmärk­te

Friedrichs­hafen verliert Zerspanung­smesse

FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Nach zwei Jahren sind die Turning Days in Friedrichs­hafen schon wieder Geschichte. Die zweite Auflage der Fachmesse für Zerspanung­stechnolog­ie, veranstalt­et von der Messeladen GmbH aus Birkenfeld, geriet zum Flop. Als Hauptvorwu­rf stehen offenbar zu lasches Marketing und mangelnde Kommunikat­ion im Raum. Selbst äußern wollte sich Claus Hähnel, Geschäftsf­ührer der Messeladen GmbH, gegenüber der „Schwäbisch­en Zeitung“dazu nicht. Die Marke Turning Days wechselt zurück nach Villingen-Schwenning­en, den ursprüngli­chen Austragung­sort der Messe. Und die Messe Friedrichs­hafen will nun unter dem Titel ZET Expo bis 2021 eine eigene Fachmesse für die Branche entwickeln.

EU-Staaten und Marokko schließen Fischereia­bkommen

BRÜSSEL (dpa) - Die EU-Staaten haben grünes Licht für ein neues Fischereia­bkommen mit Marokko gegeben. Vertreter der EU-Staaten sprachen sich bei ihrem Treffen am Montag in Brüssel dafür aus. Das Abkommen soll eine Laufzeit von vier Jahren haben. Der EU sollen dabei Fangmöglic­hkeiten zugeteilt werden, im Gegenzug sind Zahlungen von 208 Millionen Euro vorgesehen. Bevor die Abmachung in Kraft treten kann, muss das Königreich Marokko sein Ratifizier­ungsverfah­ren noch abschließe­n.

US-Zölle könnten VW bis zu drei Milliarden Euro kosten

BERLIN (dpa) - Volkswagen-Chef Herbert Diess warnt vor Milliarden­kosten durch mögliche US-Zölle. „Das wäre schwer zu verdauen. Es könnte uns zwei bis drei Milliarden Euro kosten – im schlimmste­n Fall, bei 25 Prozent Zoll“, sagte Diess dem Redaktions­netzwerk Deutschlan­d. „Das hätte auch Folgen für die Beschäftig­ung – eine echte Bedrohung, die wir versuchen, mit allen Kräften zu vermeiden.“ zu spät über das im September 2015 bekannt gewordene Dieseldram­a informiert zu haben. Mit den Bosch-Unterlagen wollten sie ihre Darstellun­g untermauer­n. Der Zulieferer ist in den VW-Skandal verwickelt, weil er die fragliche Software produziert­e mit deren Hilfe VW die Abgasreini­gung bei Dieselfahr­zeugen manipulier­t hatte.

Das Oberlandes­gericht begründete seine Entscheidu­ng auch damit, dass die Herausgabe der Unterlagen der Firma einen unmittelba­ren vermögensr­echtlichen Schaden verursache­n würde. Gegen Bosch selbst laufen im Zuge des VW-Skandals Ermittlung­en. In den USA muss sich der Zulieferer unter anderem einer Sammelklag­e von Autobesitz­ern stellen.

Zusätzlich 180 Millionen Euro für Elektrobus­se

BERLIN (dpa) - Im Kampf gegen Luftversch­mutzung in Städten stellt die Bundesregi­erung 180 Millionen Euro zusätzlich für die Anschaffun­g von Elektrobus­sen bereit. Damit sollen Städte eine Chance auf Förderung bekommen, deren Förderantr­äge bisher keinen Erfolg hatten, obwohl die Luft bei ihnen zu stark mit Stickstoff­dioxid (NO2) belastet ist, wie das Bundesumwe­ltminister­ium mitteilte. Bisher enthielt der Fördertopf für diese Städte mit zu hoher Luftversch­mutzung nur 92 Millionen Euro. Die Nachfrage war aber deutlich höher. Schon im November hatte das Ministeriu­m mitgeteilt, dass 48 Projekte eingereich­t worden seien, bei denen mehr als 1000 Elektrobus­se angeschaff­t werden sollen – mit einem Fördervolu­men von rund 350 Millionen Euro. Diese Summe wird auch jetzt nicht erreicht, laut Ministeriu­m stehen nun bis 2022 „insgesamt rund 300 Millionen Euro zur Verfügung“.

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FOTO: DPA Bosch-Logo über der Autobahn A 8 bei Stuttgart.
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FOTO: DPA Anzeige mit Ladezustan­d in einem Elektrobus.

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