Trossinger Zeitung

Narren geben sich in Gunningen ein Stelldiche­in

Teilnehmer am Ortsumzug präsentier­en sich zuvor beim Zunftmeist­erempfang

- Von Silvia Müller

GUNNINGEN - So gerne sich die Narren in Gunningen beim Umzug am Sonntagnac­hmittag dem Publikum am Straßenran­d präsentier­en, so wichtig ist ihnen die Teilnahme am Zunftmeist­erempfang, der am Vormittag im Foyer der Hohenkarpf­enhalle stattfinde­t. Wie in den Vorjahren sind zu den Teilnehmer­n aus Gunningen wieder viele Gruppen aus Seitingen-Oberflacht gekommen, um dann auch beim Umzug dabei zu sein.

Der Empfang ist zwischenze­itlich aus dem Kalender der Lombergtro­lls nicht mehr wegzudenke­n ist. „In ein paar Jahren werden wir im Fernsehen übertragen, wenn wir so weiter machen“, kommentier­te Peter Hirth, der Vorsitzend­e des Musikverei­ns.

Gemeinsam mit einigen Musikern glossierte er das Dorfgesche­hen. Für den Refrain hatte er den Titel „Merry Christmas“zu „I wish you a super Fasnet“umgetextet. Zur Begrüßung bedankte sich Zunftmeist­er Peter Maurer bei der Feuerwehr für ihren Dienst und beim Ehepaar Birgit und Rolf Kaupp, die wie jedes Jahr eine Besenwirts­chaft bereithiel­ten. Maurer gab bekannt, dass der Spendenerl­ös aus dem Zunftmeist­erempfang und der Besenwirts­chaft in diesem Jahr an das Spaichinge­r Hospiz geht.

Die Gruppen zeigten einmal mehr, mit wie viel Phantasie, Engagement und Herzblut ein Motto umgesetzt werden kann. Seit Wochen wurde gebastelt, genäht, gebaut und gewerkelt, getextet, komponiert und geprobt, um nun das Ergebnis zu zeigen.

Umjubelt war der Auftritt von Margot Buschle, die sich als Seniorin nicht mit dem PC, mit Word und Excel anfreunden kann. Sie schwört auf ihre Schreibmas­chine, an der jedoch die Taste für das „f“hängt. Nun sucht sie unter den vielen Menschen, die zur Fasnet unterwegs sind, einen Monteur, der das hängende „f“reparieren kann.

Das „Team Bulldog“, drei Jungen aus Gunningen, erklärte was GPS bedeutet. Nämlich „gemütlich Pause Schieben“, so Michael Denz, deren Sprecher. Die Weinkönige aus Seintingen-Oberflacht kamen mit dem Hit „Sieben Fässer Wein“, denn sie hatten sich entschloss­en, ihren Wein künftig in der heimischen Gemeinde anzubauen.

Die Gruppe „Baar-Rok“, ganz im Rokoko-Stil gekleidet, intonierte „Rock me Amadeus“und überreicht­e Mozartkuge­ln als Geschenk. Waldfeen, Hexen und Cowboys waren vertreten, ebenso wie eine Gruppe „Häuptlings­frauen“, die den Verlust des natürliche­n Lebensraum­es kritisiert­en. Zur Strafe musste Peter Maurer, sein Stellvertr­eter Heiko Merkt und weitere Narren um ein Tipi tanzen.

„Upgespacte Girls“aus dem All brachten Glitzerwas­ser mit, und die Mountain Men zeigten, dass sie SuperKerle sind. Skifahrer vom TSV Gunningen erinnerten an sportlich aktive Zeiten, die dem Dasein als Familienvä­ter gewichen sind. Eine Gruppe machte klar, dass Apres-Ski Extremspor­t ist. Zuletzt kamen als Wikinger verkleidet­e Frauen und Männer mit lautem Kriegsgesc­hrei. Die „Gunhill-Wikings“hatten den Weg durch die Wälder von Seitingen nach Gunningen gewählt, erzählten sie.

Abschließe­nd bedankte sich Zunftmeist­er Peter Maurer bei allen Gruppen und wünschte dem Umzug und dem anschließe­nden närrischen Treiben in der Halle einen fröhlichen Verlauf. Weitere Fotos finden Sie unter: www.schwäbisch­e.de/ zunftmeist­erempfangg­unningen-2019

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FOTO: SILVIA MÜLLER Die Skifahrer vom TSV Gunningen erinnern sich an ihre sportlich aktiven Zeiten.
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