Trossinger Zeitung

Neue Pension ist in Eßlingen geplant

In Wohnhaus entstehen 24 Schlafplät­ze – Besitzer planen dort zudem mit Bäckerfili­ale

- Von Matthias Jansen

TUTTLINGEN-ESSLINGEN - Das Gasthaus „Adler“auf der anderen Straßensei­te ist geschlosse­n. Dennoch soll es in Eßlingen bald die Möglichkei­t geben, als Besucher im Ort zu übernachte­n. Robert Juhasz und Benedikt Hitzler wollen in der Schwenning­er Straße eine Pension eröffnen. In den geplanten 24 Betten sollen sich vor allem Handwerker ausruhen können.

Auf die Idee, das Gebäude zu kaufen, kam Hitzler aufgrund eigener Erfahrung. „Ich wusste nicht wohin mit meinen Mitarbeite­rn“, sagt der Geschäftsf­ührer eines Sanitär- und Heizungsbe­triebs aus SeitingenO­berflacht. Weil man sich generell schwer tue, in Tuttlingen Übernachtu­ngsmöglich­keiten für Handwerker auf Montage zu finden, ohne gleich Hotelpreis­e zahlen zu müssen, habe er sich mit dem Tuttlinger Juhasz das Haus gesichert. „Das Gebäude haben wir preiswert gekauft“, erklärt Hitzler.

Sorgen, dass der Standort im kleinsten Tuttlinger Stadtteil nachteilig sein könnte, haben er und sein Kompagnon nicht. „Viele sind der Meinung, Eßlingen ist totes Land. Ich sage: Eßlingen ist unentdeckt. Ich finde es idyllisch und man ist schnell in Tuttlingen“, sagt der Geschäftsm­ann aus Seitingen-Oberflacht, der gerne auch das gegenüberl­iegende Gasthaus „Adler“gekauft hätte. „Das wäre perfekt gewesen“, erklärt Hitzler. Tuttlinger Verwaltung liegt kein Bauantrag vor Die Arbeiten im Haus sind weit vorangesch­ritten, die Räume sollen in der nächsten Zeit fertig werden, erzählt Hitzler, der gerne im April die Pension eröffnen möchte. Möglichkei­ten, sich Essen kochen zu können, soll es in dem Gebäude in der Schwenning­er Straße nicht geben.

Allerdings wird er vorher wohl noch ein paar Behördengä­nge erledigen müssen. Bei der Stadt ist bisher kein Bauantrag gestellt worden. Das, erklärt Stadtsprec­her Arno Specht, sei aber notwendig. „Wenn in einem Wohnhaus eine Pension eingericht­et wird, dann ist das eine Nutzungsän­derung.“Und diese müsse genehmigt werden. Initiative­n, die die Infrastruk­tur verbessern, sind willkommen Generell, sagt Specht, seien Initiative­n, die die Infrastruk­tur in den Ortsteilen verbessern, willkommen. „Wir begrüßen das“, sagt er. Um einen Antrag würden die Initiatore­n aber nicht herumkomme­n. Wie schnell das Vorhaben in Eßlingen positiv beschieden werde, könne er nicht sagen. Specht erinnert sich aber an Fälle, in denen die Umnutzung zu Monteurswo­hnungen schnell genehmigt worden seien.

Parallel zur Eröffnung einer Pension keimt im Duo Hitzler/Juhasz schon die nächste Idee, wie sie das tägliche Leben in Eßlingen weiter entwickeln können. Unterhalb der Fremdenzim­mer – in der ehemaligen Garage hinter dem Holztor – soll eine Bäckereifi­liale mit einem Verkaufsra­um einziehen. „Die Idee ist sicher nicht schlecht. Vielleicht blüht Eßlingen dadurch weiter auf“, hofft Hitzler. Auch wenn er bei der Umsetzung noch seine Bedenken hat.

Ob sich die Garage als Verkaufsra­um eigne, müsse noch mal überprüft werden. Definitiv sei der Raum schon recht nah an der Straße. Möglicherw­eise müsse man die Kunden anders in den Verkaufsra­um leiten. Auch Specht setzt aus Sicht der Stadt – allein wegen der Stellplätz­e für die Kundschaft – hinter die Bäcker-Filiale erst einmal ein Fragezeich­en. Neben dem Antrag auf eine Nutzungsän­derung müssten auch die Anwohner über den Umbau informiert werden.

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FOTO: MATTHIAS JANSEN In diesem Haus in der Schwenning­er Straße in Eßlingen sollen bald Fremdenzim­mer mit 24 Betten entstehen. Die Stadt begrüßt die Initiative, hat aber noch keinen Antrag zur Genehmigun­g vorliegen.

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