Firmen unterstützen „Kampf der Bevölkerung“
SPAICHINGEN (pm) - Die Spaichinger Firmen Manner Sensortelemetrie GmbH und Koscher & Würtz GmbH fordern in einer gemeinsamen Stellungnahme den Erhalt der stationären Krankenhausversorgung in Spaichingen. Angesichts der erheblichen Schwierigkeiten, qualifizierte Fachkräfte in der Industrie zu gewinnen, seien die Lebensbedingungen im ländlichen Raum besonders wichtige Kriterien, nach denen potenzielle Mitarbeiter ihre Berufsentscheidung / Zusagen knüpften. „Das Vorhandensein einer stationären Klinikstruktur mit erhaltener Notaufnahme und Anlaufstelle für die 24-Stunden-Versorgung stellt einen wesentlichen Bestandteil der Strukturqualität in Spaichingen dar.“Diese für den ganzen nördlichen Landkreis Tuttlingen zu erhalten „fordern wir als mittelständische Unternehmen mit beträchtlichem Steueraufkommen und Beitrag zur Wirtschaftskraft des Landkreises“.
Die Klinik in Spaichingen habe in den letzten Jahrzehnten „trotz der allgemeinen Tendenzen, kleinere Klinikstrukturen abzubauen, dennoch wichtige Leistungsangebote weit über die Kreisgrenzen hinaus erhalten können und sich durch eine besondere Patientenorientierung einen sehr guten Ruf erworben“, heißt es in der Stellungnahme. „Dadurch konnte sie die wichtige wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung in guter Qualität gewährleisten.“
„Wir haben kein Verständnis dafür, wenn nun mit widerlegbaren Argumenten die stationäre Klinikversorgung geschlossen werden soll. Die vagen Versprechungen des Ausgleichs des bevorstehenden Verlusts an Versorgungsqualität durch ambulante Strukturen bedeuten eine wesentlich schlechtere Versorgung, falls ihr Aufbau angesichts des Ärztemangels überhaupt gelingt“, so die Stellungnahme der beiden Firmen. „Wir unterstützen und befürworten daher ausdrücklich den berechtigten Kampf der Bevölkerung im Landkreis für den dauerhaften und zukunftsfähigen Erhalt des Krankenhauses Spaichingen als stationäre Klinikstruktur.“