Trossinger Zeitung

Mit frischer DEL-Erfahrung geht’s ab in die Play-offs

Nach einem Einsatz für die Schwenning­er Wild Wings konzentrie­rt sich Maximilian Kolb ganz auf die Towerstars

- Von Michael Panzram

RAVENSBURG - Nach dem Ende der Hauptrunde in der DEL2 haben sich die Ravensburg Towerstars ein paar freie Tage gegönnt. Erst am Donnerstag versammelt Trainer Rich Chernomaz seine Mannschaft wieder zum Training, um sich auf das anstehende Play-off-Viertelfin­ale (Best of Seven) gegen den EC Bad Nauheim vorzuberei­ten. Das heißt aber nicht, dass alle im Verein drei Tage lang untätig waren.

In der CHG-Arena stand den Towerstars das Eis am Mittwoch um die Mittagszei­t eine halbe Stunde zur Verfügung. Genutzt hat dieses freiwillig­e Angebot aber nur der seit Monaten verletzte Stürmer Thomas Merl, der einsam seine Kreise zog. Ob ihn die Fans in dieser Saison noch im Trikot erleben werden, ist unklar. „Es wird immer besser. Aber ich muss noch Geduld haben“, sagt Merl, der für die kommende Saison bereits einen Vertrag in Ravensburg besitzt.

Auch Verteidige­r Maximilian Kolb hatte zu tun. Zwar nahm er sich am Montag und Dienstag auch frei, „um den Kopf freizukrie­gen“. Am Mittwoch jedoch war er, der in seiner dreijährig­en Ausbildung bei Hauptspons­or CHG kurz vor der Abschlussp­rüfung steht, auf einem Lehrgang.

Vier Ravensburg­er haben schon in Schwenning­en ausgeholfe­n

Ganz abgehakt hatte Kolb da das vergangene Wochenende noch nicht. Zu besonders war schließlic­h der Sonntagabe­nd gewesen. Nach 51 Saisonspie­len für die Towerstars kam Kolb kurzfristi­g zu seinem ersten Einsatz für die Schwenning­er Wild Wings in der DEL. Kolb war zum Ende der Hauptrunde der letzte von vier Ravensburg­er Förderlize­nzspielern, die diese Chance bekamen – nach Daniel Schwamberg­er, Daniel Pfaffengut und Michael Boehm. „Das war eine geile Erfahrung“, blickt der 21-Jährige zurück. Zwar verlor er mit den Wild Wings gegen Nürnberg nach Penaltysch­ießen, zum zwischenze­itlichen 2:3 gab er allerdings die Vorlage. Natürlich hätte Kolb gerne mit den Towerstars das Derby beim ESV Kaufbeuren gespielt, doch die Chance auf Erstligalu­ft wollte er sich nicht entgehen lassen. Die Wild Wings hätten nur vier gesunde Verteidige­r zur Verfügung gehabt, deshalb sei die Anfrage gekommen, sagt Kolb.

Mehr oder weniger im Gegenzug stand der Schwenning­er Julian Kornelli im Towerstars-Kader in Kaufbeuren. Wobei das noch einen ganz anderen Grund hatte. Denn Kornelli machte so sein 20. Saisonspie­l im Towerstars-Trikot, damit ist er für die DEL2-Play-offs spielberec­htigt.

Ab Freitag, 15. März, geht es für die Towerstars gegen den EC Bad Nauheim. Auch diese Begegnung wird für Maximilian Kolb eine besondere werden. Denn es ist das erste reguläre Play-off-Spiel für ihn im Ravensburg­er Trikot. In den zwei Spielzeite­n, die Kolb zuvor in Oberschwab­en erlebt hat, scheiterte die Mannschaft schon in den Pre-Play-offs. „Das ist ein großer Ansporn. Es kitzelt“, sagt Kolb, der sich freut, dass die Towerstars dank Platz drei nach der Hauptrunde das Heimrecht erspielt haben. Bad Nauheim sei zwar sehr heimstark und habe starke Specialtea­ms (Über- und Unterzahl). „Wir können alle in der Liga schlagen“, sagt er zu den Chancen der Towerstars aufs Weiterkomm­en.

Auch Teammanage­r und Geschäftss­tellenleit­er Raphal Kapzan freut sich auf die nahenden Play-offs. Nicht zuletzt, weil der Kartenvorv­erkauf dementspre­chend gut läuft. „Wir fiebern diesen Duellen entgegen“, sagt Kapzan. Bad Nauheim ist für ihn „die Mannschaft der Rückrunde“. Auch Geschäftsf­ührer Rainer Schan hat „sehr, sehr enge Spiele“gegen Bad Nauheim in dieser Saison gesehen. Im Prinzip sei es aber egal, welcher Gegner da komme. Sowieso gehe es in den Play-offs bei null los.

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FOTO: FELIX KÄSTLE 51 Spiele hat Maximilian Kolb in dieser Saison für die Towerstars gemacht, jetzt kam ein DEL-Spiel für Schwenning­en dazu.

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