Trossinger Zeitung

Schultersc­hluss in schweren BVB-Zeiten

Optimismus nach Leistungsd­elle – Reus: „Müssen liefern“

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DORTMUND (dpa) - Jetzt erst recht. Kaum war das bittere Aus in der Champions League besiegelt, schworen sich die Profis von Borussia Dortmund auf den Endspurt in der Bundesliga ein. Inspiriert durch die ungewöhnli­che Reaktion der Fans, die trotz des 0:1 (0:0) gegen Tottenham Hotspur applaudier­ten und den Schultersc­hluss mit dem verunsiche­rten Team suchten, gab Marco Reus die Richtung vor. „In den nächsten Wochen müssen wir liefern. Und am Samstag den Turnaround schaffen“, forderte der Kapitän mit Blick auf die Partie gegen Stuttgart (Sa., 15.30/Sky) und den sich zuspitzend­en Titelkampf mit dem punktgleic­hen FC Bayern.

Für Nationalsp­ieler Reus ist die Schmerzgre­nze erreicht. Schließlic­h hat sich die Borussia binnen eines Monats aus dem DFB-Pokal verabschie­det, den großen Vorsprung in der Bundesliga und den Einzug ins Viertelfin­ale der Champions League verspielt. Dass der BVB-Anhang dennoch ermutigend­e Sprechchör­e anstimmte („Deutscher Meister wird nur der BVB“), wertete Reus als Verpflicht­ung: „Was die Fans gemacht haben, war Weltklasse. Wir hatten Gänsehaut.“Wohlweisli­ch fügte er an: „Aber wir wissen, dass dieser Kredit nicht lange anhält.“

Nach der Einschätzu­ng von Dortmunds Sportdirek­tor Michael Zorc hat das Team beim vergeblich­en Anrennen auf das Tor der Spurs keinen weiteren mentalen Schaden genommen. „Die Leistung in der ersten Halbzeit und der Schultersc­hluss mit den Fans geben uns noch mal einen Push in der Meistersch­aft“, versichert­e Zorc. Bis zum Pausenpfif­f schien der Bundesliga-Tabellenfü­hrer nach dem 0:3 im Hinspiel einem Fußballwun­der nahe. Doch das sehenswert­e Powerplay blieb ohne Ertrag, weil selbst beste Chancen vergeben wurden. Mit dem 0:1 durch Harry Kane (48.) erlosch das letzte Fünkchen Hoffnung. „Das hat uns den Stecker gezogen“, bekannte Reus. Dennoch kein Grund zur Sorge. „Es gab nach dem 1:2 in Augsburg viel Selbstkrit­ik. Die Mannschaft ist intakt und lebt. Das konnte man heute sehen“, gibt sich Zorc selbstwuss­t.

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FOTO: AFP Marco Reus ist zwar niedergesc­hlagen, geht aber voran.

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