Die Firma Jenoptik baut an einem „historischen Standort“
Spatenstich bei Regen und Wind am Montagvormittag – OB Roth: „Müssen dankbar sein, dass Sie hier bleiben“
VS-VILLINGEN (sbo) - Die Baufahrzeuge rollen zwar schon seit Februar auf dem Gelände in der Salzgrube hin und her, doch der symbolische Spatenstich der Firma Jenoptik ist erst jetzt erfolgt. Die äußeren Bedingungen waren bei leichtem Regen und starken Windböen nicht gerade die besten. Ganz im Gegensatz zu den Voraussetzungen, die das neue Gewerbegebiet zwischen Villingen und Schwenningen für den Spezialisten für Messtechnik mit sich bringt.
Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender der Jenoptik AG, sprach von einem historischen Standort des Unternehmens. Schließlich habe die Jenoptik Industrial Metrology Germany GmbH, die aus dem Zusammenschluss der Hommelwerke und dem französisch-schweizerischen Unternehmen Etamic erfolgte, ihren Hauptsitz in Villingen-Schwenningen. Dieser soll laut Plan Ende März 2020 von Mühlhausen in die Salzgrube verlegt werden. „Wir betreiben Zukunftstechnologie“, betonte der Vorstandsvorsitzende. Und dabei denkt das Unternehmen auch an die Zukunft seiner Mitarbeiter: „Unsere heutigen Gebäude und Flächen ent- sprechen nicht mehr den Anforderungen an modernste Arbeits- und Produktionsumgebungen. Investitionen in neueste Infrastruktur sind im Sinne unserer Mitarbeiter und Kunden ein fundamentaler Bestandteil der Jenoptik-Entwicklung der kommenden Jahre“, erläuterte Traeger.
Doch nicht nur die Mitarbeiter profitieren vom Umzug ins neue Gewerbegebiet, ist Oberbürgermeister Jürgen Roth überzeugt. „Wir müssen dankbar sein, dass Firmen wie Jenoptik sich weiterhin für VillingenSchwenningen entscheiden“, sagte der OB. Er sei sich der Hochtechnologie und der dadurch vorhandenen Arbeitsplätze in der Stadt bewusst. Jenoptik beschäftigt am Standort VS mehr als 200 Mitarbeiter.
Die Nachnutzung der Gebäude in Mühlhausen ist laut Geschäftsführer Otto Boucky noch nicht geregelt. „Wir führen Gespräche mit unserem Nachbarn, ob er die Gebäude nutzen möchte. Da ist aber noch nichts spruchreif.“
Jenoptik baut eine Produktionshalle mit einer Grundfläche von 3300 Quadratmetern mit zweigeschossigem Halleneinbau sowie ein fünfstöckiges Bürogebäude mit rund 3700 Quadratmetern Nutzfläche. Das Grundstück, das Jenoptik im vergangenen Sommer gekauft hat, umfasst 13 000 Quadratmeter. Zu den von Stefan Traeger angesprochenen modernen Arbeitsumgebungen gehören Labor-, Versuchs- und Produktionsflächen, aber auch Büroflächen für Kundenkontakt und Dienstleistungen wie Demonstrationen oder Schulungen.
Gebaut werden die beiden Gebäude von der Firma Goldbeck. Jörg Parschat koordiniert das Projekt von der Niederlassung in Engen aus. Allein im vergangenen Geschäftsjahr hat die Firma Goldbeck 3,1 Millionen Quadratmeter Gewerbefläche gebaut. Und auch das Gebiet Salzgrube ist dem Unternehmen nicht fremd, schließlich liegt auch der Neubau von IMS Gear in direkter Nachbarschaft, in der Obhut der Engener Niederlassung.