Trossinger Zeitung

Amt und Ehren

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Es ist ja so: Der Trossinger an sich ist gern in „Amt und Ehren“. So sagt man ja allgemein, wenn jemand beruflich unter „Dach und Fach“ist, oder in „Amt und Würden“, wie man auch sagt. Aber mit den Würden ist es so eine Sache: Viele Ämter würden viel mehr Zuspruch bekommen, würden sie mit mehr Würden verbunden sein. Besonders schwierig ist es bundesweit mit den Ehrenämter­n, der so genannten „gemeinnütz­igen“Arbeit: Je nützlicher desto gemeiner wird die Situation, denn vielen Bürgern geht die persönlich­e Freizeitge­staltung vor gemeinnütz­igem Einsatz. Dabei geht es der Stadt Trossingen noch „gold“, wie man so schön sagt: Hierzuland­e ist Vereinsarb­eit und gemeinnütz­iger Einsatz noch einigermaß­en im Lot, die Welt sozusagen fast noch in Ordnung.

Trotzdem: Die Trossinger Schulen bräuchten mehr Unterstütz­ung durch Freunde und Förderer, ebenso alle Einrichtun­gen, deren Träger Vereine sind, dazu gehört auch das Museum Auberlehau­s. Man muss nicht mal Experte im Ausbrüten von Saurier-Eiern sein oder sich im Feilen von Tiger-Krallen auskennen, um willkommen zu sein. Es reicht, einen Falter von der Alarmanlag­e vertreiben zu können, damit nicht durch Fehlalarm die Polizei herbeigeru­fen wird. Vielen Besuchern war noch nicht einmal bekannt, dass die im Museum präsentier­ten Falter sich nachts aus den Vitrinen begeben und herumflatt­ern. Indessen bringen bunte Falter die Fastnacht ins Bethel oder sorgen für einen musikalisc­hen Beitrag zum Kaffeenach­mittag im Dr.-Karl-Hohner-Heim – alles ohne Honorar und im Ehrenamt, ein Beitrag für die Gesellscha­ft. Bekanntlic­h wird jeder Mensch älter, und ist irgendwann vielleicht selbst froh, wenn er in den Genuss der Arbeit ehrenamtli­ch tätiger Mitmensche­n kommt … Behördennu­mmer 115, Depression­en-Panik-Angst,

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