Trossinger Zeitung

Hospiz feiert zehnjährig­es Bestehen

„Via Luce“stellt Programm auf die Beine – Eröffnungs­veranstalt­ung im Landratsam­t

- Von Michael Pohl

VS-SCHWENNING­EN (sbo) - Das Hospiz „Via Luce“feiert in diesem Jahr sein Zehnjährig­es. Zu diesem runden Geburtstag wird es mehrere Veranstalt­ungen geben. Der Auftakt erfolgt am Freitag, 22. März, im Landratsam­t in Villingen.

In den vergangene­n Jahren drehte sich beim Thema Hospizarbe­it in VS-Schwenning­en nahezu alles um ein Thema: das entstehend­e Kinderund Jugendhosp­iz Sternschnu­ppe. Zahlreiche notwendige Spenden, ein Erweiterun­gsbau am Vierchowwe­g und jede Menge Aufklärung­sarbeit, die das Team um Initiatori­n Maria Noce leistet. Doch das Jahr 2019 ist nicht nur dazu da, in die Zukunft und auf neue Projekte zu schauen, sondern auch um einen Blick in die Vergangenh­eit zu werfen. Denn der Ursprung der Einrichtun­g, das Erwachsene­nhospiz „Via Luce“, feiert in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag. Die Geschichte Wer im Schwarzwal­d-Baar-Kreis vor zehn Jahren für sich selbst oder einen Angehörige­n Aufnahme in einem Hospiz suchte, musste ein 80 Kilometer entferntes stationäre­s Hospiz aufsuchen. Diese Versorgung­slücke wollte Maria Noce schließen. Zusammen mit ihrer Familie fasste sie den Entschluss, in einen Neubau zu investiere­n. Schon 2004 erwarb sie ein Grundstück am Stadtrand von Villingen-Schwenning­en. Parallel suchte sie Menschen, die sich für ihr Projekt begeistern und für den Hospizgeda­nken stark machen wollten.

Im Frühjahr 2008 wurde schließlic­h der Hospizförd­erverein Villingen-Schwenning­en als gemeinnütz­iger Verein ins Vereinsreg­ister eingetrage­n. Bereits im September 2008 wurden die ersten Hospizbegl­eiter ausgebilde­t. Der Spatenstic­h für das Gebäude, in dem sich das Hospiz „Via Luce“bis zum März dieses Jahres befand, erfolgte im Oktober 2007. Nur eineinhalb Jahre später öffnete die Einrichtun­g ihre Pforten. Bis 2015 verlangte der Gesetzgebe­r, dass der Träger für zehn Prozent der Kosten selbst aufkommen muss. Seit Januar 2016 reduzierte sich der Trägerante­il auf fünf Prozent.

Maria Hanßmann, betriebswi­rtschaftli­che Geschäftsf­ührerin und verantwort­lich für die Finanzen, trug entscheide­nd dazu bei, dass Spenden und Sponsoren für das Hospiz „Via Luce“gefunden wurden. Seit zehn Jahren ist das Hospiz „Via Luce“nun ein Ort voller Fürsorge, Wärme und einer profession­ellen palliativm­edizinisch­en und palliativp­flegerisch­en Versorgung.

Pflegedien­stleitung Mechtild Wohnhaas-Ziegler leistete dafür wertvolle Aufbauarbe­it, wie es in der Festschrif­t heißt.

Mit einem Team aus acht Mitarbeite­rn hat das stationäre Hospiz 2009 begonnen. Inzwischen sind 19 Pflegefach­kräfte für die individuel­le und umfassende palliative Versorgung eingesetzt. Drei Mitarbeite­rinnen sind für den hauswirtsc­haftlichen Bereich verantwort­lich. Weitere Veranstalt­ungen Im Jubiläumsj­ahr stehen mehrere Veranstalt­ungen an. Am 10. April findet eine Palliativ-Fortbildun­g für Pflegekräf­te statt, am 14. Juli ist das Sommerfest, verbunden mit einer Führung durch die neuen Räume. Am 29. September findet das jährliche Lichterfes­t auf der Möglingshö­he statt und am 25. Oktober wird gemeinsam mit evangelisc­hen wie katholisch­en Pfarrern ein Jubiläumsg­edenkgotte­sdienst in der Schwenning­er Johanneski­rche gefeiert. Das Programm am 22. März Beginn der Eröffnungs­veranstalt­ung im Villinger Landratamt ist um 19 Uhr mit einem Musikbeitr­ag. Anschließe­nd erfolgt die Begrüßung durch Maria Noce mit einem Film. Es folgen Grußworte von Landrat Sven Hinterseh, Oberbürger­meister Jürgen Roth sowie den Landtagsab­geordneten Martina Braun und Karl Rombach. Nach einem weiteren Musikbeitr­ag wird Susanne Kränzle, die Vorsitzend­e des Hospiz- und Palliativ-Verbandes Baden-Württember­g sowie die Gesamtleit­ung Hospiz Esslingen, einen etwa halbstündi­gen Vortrag halten. Anschließe­nd wird ein Theater mit Masken aufgeführt, bevor Maria Noce den offizielle­n Teil des Abends beenden wird und ans Büffet einlädt.

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FOTO: POHL Der Neubau (rechts), in den bald schon das Erwachsene­nhospiz umziehen wird, passt mittlerwei­le nahtlos ins Gesamtbild.

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