Animationsspaß: Smallfoot
Keiner hat dieses mystische Wesen wohl wirklich jemals gesehen, der Legendenbildung tut dies aber keinen Abbruch: Irgendwo da draußen soll er sich herumtreiben, der „Smallfoot“– oder wie wir sagen würden: der Mensch. Denn es sind die Yetis im Himalaya, die sich die Geschichte erzählen, wenn sie nicht gerade damit beschäftigt sind, die strengen Regeln ihres abgeschotteten Lebens zu befolgen. Die vermeintlichen Monster, das sind wir – auf dieser reizvollen Ausgangsidee ruht sich der Animationsfilm zum Glück nicht aus, sondern strickt daraus eine nicht nur witzige, sondern auch durchaus tiefsinnige Geschichte. In der wird die Welt von Jung-Yeti Migo (Kostja Ullmann) von Grund auf erschüttert, als er beobachtet wie ein Flugzeug in den Bergen eine Bruchlandung macht und er dabei tatsächlich einen „Smallfoot“erspäht. Natürlich glaubt ihm niemand im Yeti-Dorf und so bricht er mithilfe seiner schrägen Freunde zu einer Expedition auf. Dabei stößt er auf den ehrgeizigen Tierdokumentationsfilmer Percy ... Die meisten Songs des Films sind gelungen – da verzeiht man auch die grässliche Neuinterpretation von „Under Pressure“.
Als Extras gibt es eine Doku, Musikvideos, die Songs zum Mitsingen und einen Kurzfilm. (rot) FSK: 0Jahre Preis: DVD: 13 Euro Blu-Ray: 15 Euro Bewertung: Auch ihre Familie findet Platz auf dem Album. Ihre Großmutter habe immer von Paris geschwärmt, sagt Loos, weil sie von ihrem Sohn damals eine Postkarte von dort bekommen hatte. Und Loos hat einen Song daraus gemacht. „Sie hatte keine Ahnung wohin / War auf der Suche nach dem Sinn / Nichts was Ihr die Richtung wies / Nur 'ne Postkarte aus Paris“.
„Paris“klingt wie ein Lied über eine Flucht. „Sie wollte lang schon nich nur weg / Sie wollte einfach den Reset“, singt Loos – es erinnert auch an ihre Fluchtgeschichte. Kurz vor dem Mauerfall gelangte die Brandenburgerin über Ungarn und Österreich zu ihrem Onkel nach Wedel bei Hamburg. 30 Jahre ist das nun her. „Ich hätte nie gedacht, dass die Mauer fällt“, sagt sie heute.
Als die Mauer 1989 nur wenige Monate nach ihrer Flucht fiel, probte sie gerade mit einer Band in einer Schule. Der Hausmeister habe sie dann nach Hause geschickt, wo ihre Tante schon heulend vor dem Fernseher gesessen hatte. „Ich hab dann versucht, meine Eltern anzurufen, aber keinen Menschen erreicht und ein paar Stunden später standen sie dann vor der Tür“, erzählt Loos. „Das war das Erste, was die gemacht haben. Die haben das Auto genommen, ihren Personalausweis und sind direkt zu mir nach Hamburg-Wedel gefahren.“
Mut, Aufbruchstimmung und Selbstvertrauen besingt sie auch in „Startschuss“. Zu einem poppigen Beat wandelt die gläserne Sängerin blass und in grellem Weiß durch das zum Song produzierte Musikvideo. Dunkle Gestalten kommen ihr entgegen, rempeln sie an. „alle wollen irgendwo hin / alle wollen irgendwas werden / als erster im Ziel sein / als ob’s das einzige wäre / doch ich bin wer ich bin“, entgegnet sie.
Mehr als 30 Songs schrieb sie für „Werkzeugkasten“. Nur zwölf schafften es zum Schluss auf die Platte. Zwischendurch spielte sie ihrem Mann Jan Josef Liefers und den beiden gemeinsamen Töchtern ihre Lieder vor – mit unterschiedlicher Resonanz. Am Anfang habe sie sich schwer getan, gesteht Anna Loos. „Die ersten Songs, die ich geschrieben habe, waren noch so sehr „sillyesk“.“
Zwölf Jahre lang war die Schauspielerin die Stimme der Berliner Band Silly. Sie und die Musiker wirkten wie beste Freunde, die viel Spaß miteinander haben. Silly wurde 1978 in Ost-Berlin gegründet, war eine der erfolgreichsten Rockgruppen in der DDR („Die wilde Mathilde“, „Mont Klamott“) und zählt nun zu den erfolgreichsten Bands aus dem Osten Deutschlands. 1996 starb Sängerin Tamara Danz mit 43 Jahren an Krebs. Zehn Jahre später trat Loos die Nachfolge an.
Zur Motivation für ihr Soloprojekt sagte Loos, Silly plane erstmal nicht, an einem neuen Album zu arbeiten – und sie habe etwas Neues schaffen wollen. Im Sommer tourt Anna Loos mit ihrem „Werkzeugkasten“durch verschiedene Clubs in Deutschland. Sie will auf die Bühne, „weil live hat’s immer ein bisschen mehr Power.“Danach könne man sich ja noch mal zusammensetzen und schauen, wo man steht, sagte sie mit Blick auf Silly. Eine Entscheidung braucht Zeit Der Gitarrist der Band, Uwe Hassbecker, sagte auf die Frage, ob es ein Comeback geben wird, im Dezember der „Berliner Zeitung“: „Das kann man jetzt noch nicht so sagen. Das wird Anna für sich selber entscheiden. Diese Entscheidung muss bei ihr im Kopf genauso reifen wie bei uns.“ Live: 3.4. München, Ampere.