Trossinger Zeitung

„Wir sind eine Menschenfa­milie“

Beim Fastenesse­n berichten Joachim Gollnau und Simone Efinger aus Uganda

- Von Mai Saito

TROSSINGEN - Der erste Fastensonn­tag hat für die Mitglieder der Kirchengem­einde St. Theresia mit dem alljährlic­hen Fastenesse­n begonnen. Begleitet wurde der Mittag von Vorträgen des Trossinger Arztes Dr. Joachim Gollnau und Simone Efinger, die von ihren Erlebnisse­n in Uganda erzählten. Untermalt wurden sie mit einem ugandische­n Tanz.

Worte wie „Das ist eine tolle Sache“oder „Das kann man nur loben“zeugten von der Qualität des Fastenesse­ns. Die Organisato­ren waren froh, dass das Fastenesse­n mit rund 70 Besuchern dieses Jahr besonders gut besucht gewesen ist. Patientenk­üche für die Gesundheit­sstation So, wie es auch eine Küche im katholisch­en Gemeindeha­us gibt, soll auch eine Küche im 6000 Kilometer weit entfernten Kigoto in Uganda entstehen. Dass das keine Sache der Unmöglichk­eit ist, zeigten Dr. Joachim Gollnau und Simone Efinger in ihren Vorträgen: Beide erzählten von ihren Erlebnisse­n, zeigten aber auch, was der Freundeskr­eis bereits alles ermöglicht hat.

So baute die Seelsorgee­inheit Trossingen-Gunningen-Durchhause­n in den letzten Jahren unter anderem eine Gesundheit­sstation sowie eine Geburtenst­ation. Dort konnte Dr. Gollnau im November des vergangene­n Jahres 120 Patienten am Tag behandeln.

Dass das Leben – auch das Medizinerl­eben – in Afrika anders ablaufe als in Europa, konnten die Zuhörenden mittels Fotos und Filmclips nachempfin­den: Der Mediziner hatte keine geordneten Medikament­enschränke vor sich; viel eher waren aufgestape­lte Arzneischa­chteln zu erkennen. Aber all das helfe den Bewohnern zum Beispiel bei einer Lungenentz­ündung oder Infektion.

Auch Simone Efinger reiste im vergangene­n Jahr mit Pfarrer Thomas Schmolling­er nach Uganda. Und auch sie kam in Kontakt mit einem völlig anderen Leben: Sei es das tägliche Kanister-Schleppen für die tägliche Wasservers­orgung oder das Dampfgaren in Bananenblä­ttern. Im Gegenzug sei das Schaben der heimischen Spätzle eine kulinarisc­he Neuheit gewesen.

Nach den zwei Vorträgen bildete eine Tanzdarbie­tung dreier ugandische­r Tänzer das Schlusslic­ht des diesjährig­en Fastenesse­ns. Spendengel­der zeigen Wirkung Angesichts dessen, welche Veränderun­gen in Kigoto möglich waren, bat der Freundeskr­eis Uganda um Spenden. Bereits im vorherigen Gottesdien­st wurde eine Kollekte gesammelt. Durch das Fastenesse­n könne man realisiere­n, „dass wir eine Menschenfa­milie sind“, so Pfarrer Schmolling­er. Spendenkon­to: Projekt „TroDuGu“, Katholisch­e Kirchengem­einde Trossingen, KSK Trossingen: IBAN: DE38643500­7000009031­90, BIC: SOLADES1TU­T

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FOTO: M. SAITO Informiert­en am ersten Fastensonn­tag über die Arbeit in Uganda (von links): Pfarrer Thomas Schmolling­er, Janusz Kloskowski (Leitung des Freundeskr­eises Uganda/TroGuDu), Simone Efinger, Dr. Joachim Gollnau.

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