Feuerwehr setzt in Zukunft auf Jugend
Eine Kinderfeuerwehr in Rietheim-Weilheim soll Abteilungen auf lange Sicht stärken
RIETHEIM-WEILHEIM – Erst im vergangenen Jahr wurde die Kinderfeuerwehr innerhalb der Abteilung Weilheim gegründet, schon jetzt hat sie fünfzehn Mitglieder – ein großer Erfolg. Lob gab es für die Initiative auf der Hauptversammlung der Feuerwehr Rietheim-Weilheim deshalb auch von Bürgermeister Jochen Arno und dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Fritz Frey.
Erst im Herbst gegründet und schon fünfzehn Mitglieder. Für den Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Rietheim-Weilheim ist die Kinderfeuerwehr schon jetzt ein Erfolgskonzept. Das machte er auf der Hauptversammlung am vergangenen Freitag deutlich. Er nannte die neue Institution das „größte Highlight der Jugendfeuerwehr im vergangenen Jahr“. Und zugleich setzt er große Hoffnungen in den Vorstoß. „Ich erhoffe mir mit dieser Gründung, für die Zukunft eine personelle Stärkung und somit eine Sicherung unserer Einsatzabteilungen“, sagte Kommandant Jürgen Vosseler.
Es scheint, als setze die Feuerwehr Rietheim-Weilheim voll auf ihre Jugend. Denn schon jetzt stellen die jungen Feuerwehrleute fast die Hälfte der Personalstärke. In seinen Eingangsworten erklärte der Kommandant, dass die Wehr zum Ende vergangenen Jahres aus 45 Mitgliedern in der Einsatzabteilung bestanden habe, davon stammen 27 aus Rietheim. Sieben Kameraden seien in der Altersabteilung. 38 Mitglieder registriere er in der Jugendfeuerwehr, darunter fünfzehn in der Kinderfeuerwehr.
Auch Rietheim-Weilheims Bürgermeister Jochen Arno hatte nur Lobesworte für die Gründung der Kinderfeuerwehr: „Es ist eine ganz tolle Idee und sehr schön, dass sie bereits so gut angenommen wird“, sagte Arno, der hoffe, dass die Kinder auch in die Jugendfeuerwehr übergehen und schließlich die aktive Wehr gestärkt werde. Zwanzig Einsätze im Jahr 2018 Insgesamt rückten die Kameraden laut Vosseler im vergangenen Jahr zu zwanzig Einsätzen aus – zwei weniger ANZEIGE als 2017. Ebenso blickte der Feuerwehrkommandant auf zahlreiche Aus- und Fortbildungen zurück. Er dankte und lobte seine Vorstandskollegen und Feuerwehrleute für ihren Einsatz sowie die Gemeinde für die Unterstützung.
Arno kündigte an, dass er noch in diesem Monat mit dem Kreisbrandmeister Andreas Narr den Feuerwehrbedarfsplan überarbeite – gerade im Hinblick auf die Entwicklung der Gemeinde wie die Erweiterung des Autozulieferers Marquardt, den zunehmenden Elektrofahrzeugen und eine mögliche Ortsumfahrung für die Doppelgemeinde, die im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans stehe.
Ebenso will er am Thema Löschwasserversorgung dranbleiben, die „an verschiedenen Stellen nicht so funktioniert, wie wir es gerne hätten“. Arno dankte ebenso der Jugendfeuerwehr und den Aktiven sowie den Vorsitzenden für ihr ehrenamtliches und ganzjähriges Engagement.
Auf der Sitzung im Feuerwehrmagazin in Rietheim sind zudem am Freitagabend Peter Marquardt und Michael Marquardt von der Abteilung Rietheim sowie Stefan Schmid und Daniel Jenkel von der Abteilung Weilheim für fünf Jahre zu Ausschussmitgliedern der Feuerwehr Rietheim-Weilheim gewählt worden. Ebenso beförderte und beglückwünschte die Feuerwehr und die Gemeinde Christoph Schäfer zum Hauptfeuerwehrmann und Patrick Art in Abwesenheit zum Feuerwehrmann. Positive Entwicklung der Wehr Der stellvertretende Kreisbrandmeister Fritz Frey freute sich auf der Sitzung über die positive Entwicklung der Wehr, die im Kreis einen „hohen Stellenwert“genieße. Frey bezeichnete die Gründung der Kinderfeuerwehr als „mutigen Schritt“, der auf Kreisebene „höchste Anerkennung“erhalte. Außerdem ehrte Frey für 40-jährigen pflichtgetreuen Einsatzdienst in der Freiwilligen Feuerwehr Jürgen Marquardt, Wolfgang Marquardt und Joachim Müller, stattete die drei mit dem Ehrenzeichen in Gold vom Land Baden-Württemberg mit der entsprechenden Verleihungsurkunde aus und bezeichnete diese Auszeichnung als „starke Leistung“.
Für 20-jähriges Engagement in der Feuerwehr erhielten Sascha Marquardt und in Abwesenheit Daniel Jenkel das Ehrenzeichen in Silber des Kreisfeuerwehrverbands. Auch Verena Marquardt fehlte bei ihrer Auszeichnung für fünfzehn Jahre im Dienst. Ihr wird das bronzene Landesehrenzeichen nachgereicht.