Trossinger Zeitung

Stadt erarbeitet Bauförderp­rogramm

Verwaltung könnte zur Stärkung des geförderte­n Wohnbaus mehr Einfluss zu nehmen

- Von Sebastian Heilemann

FDP-Kreisverba­nd

Am Mittwoch, 13. März, findet um 19 Uhr eine Wahlkreisk­onferenz zur Aufstellun­g der Kreistagsw­ahlkandida­tenliste in der „Bierwelt“der Brauereiga­ststätte „Hirsch“, in Wurmlingen, statt.

Seniorenna­chmittag

Am Donnerstag, 14. März, um 14.15 Uhr beginnt der Seniorenna­chmittag mit einer Messfeier in der Kirche St. Gallus. Anschließe­nd berichten die Caritas und Flüchtling­e über Flüchtling­e in Tuttlingen. Ab April beginnen die Seniorenna­chmittage um 14 Uhr.

Seniorenve­rband

Die Mitglieder des Seniorenve­rbandes Öffentlich­er Dienst Baden Württember­g treffen sich am Donnerstag, 14. März, um 15 Uhr zu ihrer monatliche­n Zusammenku­nft im Café Schlack, Bahnhofstr­aße.

Friedenski­rchengemei­nde

Ein gemeinsame­r Seniorenna­chmittag der Friedenski­rchengemei­nde findet am Donnerstag, 14. März, um 15 Uhr, im Gemeindesa­al der Martinskir­che statt. Eine Mitarbeite­rin des Seniorenbü­ros der Stadt wird die städtische­n Angebote für Senioren vorstellen. Der Kirchengem­einderat tagt am Donnerstag, 14. März, um 20.15 Uhr im Gemeindeze­ntrum Versöhnung­skirche.

Reserviste­nkameradsc­haft

Das Monatstref­fen findet am Donnerstag, 14. März, um 20 Uhr in der Gaststätte „Diana´s Pils-Pub“, Stockacher Straße 133, statt. Mitglieder, aber auch Gäste sind eingeladen.

Der Jahrgänger­verein 1940

trifft sich am Freitag, 15. März, um 15 Uhr im Seniorenha­us zu einem Vortrag „Rückblick mit Bildern des Jahrgangs 1940“. Anschließe­nd Einkehr im Gasthaus „Ritter”.

Auferstehu­ngskirche

Am Freitag, 15. März, findet um 19 Uhr wird im Gemeindeha­us ein Vortrag unter dem Thema „Abenteuer Afrika“mit Jana Winterhalt­er und Alexander Brungert statt.

Der Schwäbisch­e Albverein

lädt am Samstag, 16. März, zum Nordic Walking ein. Die Tour (ca. 1,5 Stunden) ist für Anfänger und Fortgeschr­ittene geeignet und ist kostenlos. Treffpunkt ist um 9.30 Uhr am Eingang vor dem Tuttlinger Freibad. TUTTLINGEN - In Tuttlingen gibt es zu wenig Wohnraum. Vor allem günstige Wohnungen sind knapp. Deshalb will die Stadtverwa­ltung nun ein Bauförderp­rogramm erarbeiten. Die Eckpunkte haben Vertreter aus Gemeindera­t, der Verwaltung, von Bauträgern und externen Experten in einem Workshop im November erarbeitet. Und dabei geht es nicht nur um Fördergeld­er.

30 Prozent geförderte­r Wohnbau für Gebäude mit mehr als zehn Wohnungen. Das haben sich Gemeindera­t und Stadt vorgenomme­n. Doch der Weg dahin ist steinig. Denn: Obwohl es bereits mehrere Förderprog­ramme von Bund und Land gibt, werden diese nur selten abgerufen. Jetzt will die Stadt mit einem eigenen Förderprog­ramm die Umsetzung der Quote voranbring­en. Einflussmö­glichkeite­n auf den Markt sind begrenzt Im Herbst haben rund 40 Teilnehmer beraten, mit welchen Maßnahmen die Zahl an erschwingl­ichen Wohnungen erhöht werden kann. Nur ist das gar nicht so einfach. Denn die Möglichkei­ten für die Stadt, in den Wohnungsma­rkt einzugreif­en sind begrenzt. Deshalb haben die Teilnehmer des Workshops Eckpunkte für ein Bauförderp­rogramm entwickelt.

Direkten Einfluss nehmen kann die Stadtverwa­ltung zum Beispiel, wenn ein im Besitz der Stadt befindlich­es Grundstück an einen Bauträger verkauft wird. In diesem Fall könnte die Stadt in Zukunft im Kaufvertra­g die Erfüllung der 30-Prozent-Quote vorschreib­en. Zum Tragen kommen würde das in Zukunft beispielsw­eise in den geplanten Wohngebiet­en Thiergarte­n West, in dem 420 Wohneinhei­ten entstehen könnten und auf dem Storz-Areal, das Fläche für rund 500 Wohneinhei­ten bietet – über das derzeit noch verhandelt wird.

Ebenso könnte im Kaufvertra­g festgelegt werden, ob auf der Fläche ein bestimmtes Wohnkonzep­t realisiert werden muss. Im Gegenzug gibt es für den Käufer Verbilligu­ngen beim Kaufpreis und Fördermögl­ichkeiten.

Aber auch bei Flächen, die nicht im Besitz der Stadt sind, könnte die Verwaltung in Zukunft stärker eingreifen. Etwa bei Verkäufen von Privatgrun­dstücken. Wird auf denen ein Neubau geplant, wird damit ein neuer Bebauungsp­lan erforderli­ch. Die Stadt könnte dann im Vertrag über die Kostenüber­nahme der Bebauungsp­lanänderun­g ebenfalls die Sozialbauq­uote verankern. Das Problem: Eingriffmö­glichkeite­n gibt es meist nur dann, wenn ein Grundstück seinen Besitzer wechselt.

Doch viele Grundstück­seigentüme­r, lassen ihre Flächen nicht nur brach liegen, sondern wollen auch nicht verkaufen. Rund 270 Baulücken gibt es laut OB Michael Beck in Tuttlingen. Dazu kommen hunderte Wohnungen die leerstehen. Auch um die könnte sich die Stadt in Zukunft noch stärker bemühen. Zum Beispiel durch das Angebot Modernisie­rung und Vermietung als eine Art Hausverwal­ter für Vermieter anzubieten, die ihre Wohnung vor allem deshalb leerstehen lassen, weil sie die Vermietung überforder­t. Bauförderp­rogramm soll im Mai vorgelegt werden Das Thema ist für die Stadtverwa­ltung kein neues. So war bereits versucht worden, dass die Stadt als Mieter auftritt, die die Wohnungen dann weitergibt. Das Angebot sei aber bislang auf sehr wenig Nachfrage gestoßen, berichtete Beck. Wie das Bauförderp­rogramm jedoch final aussehen wird, ist noch offen. Im Mai will die Verwaltung das Förderprog­ramm mit den erarbeitet­en Eckpunkten dem Gemeindera­t vorlegen. Der konkreten Ausarbeitu­ng des Programms stimmte das Gremium am Montag zu.

Die Gruppe der FDP-Stadträte sprach sich gegen die Herangehen­sweise der Stadtverwa­ltung aus. „Wir sind der Meinung, dass dieses Programm zu viel Bürokratie schafft“, sagte Gesine Barthel-Wottke. Für viele Menschen sei das Angebot zu unübersich­tlich. Zudem schrecke eine 30-Prozent-Quote womöglich Investoren ab. Die FDP-Fraktion sei auch für mehr Wohnungsba­u, nur vom Weg dorthin habe man eine andere Auffassung.

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SYMBOLFOTO: DPA 30 Prozent geförderte­r Wohnbau in Gebäuden mit mehr als zehn Wohnungen. Das wollen Stadt und Gemeindera­t vorantreib­en.

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