Trossinger Zeitung

Mitarbeite­r hätten das Nachsehen

- Von Wolfgang Mulke wirtschaft@schwaebisc­he.de

Einst waren die beiden größten deutschen Geschäftsb­anken so groß, dass die Politik sie in der Finanzkris­e trotz etlicher Fehler nicht fallen lassen wollte. Heute sind die Deutsche Bank und die Commerzban­k so weit geschrumpf­t, dass sie im internatio­nalen Vergleich kaum noch eine Rolle spielen. Schlimmer. Beiden Häusern fehlt eine nachvollzi­ehbare Zukunftsst­rategie. Mit einer Fusion könnte wieder ein gewichtige­s Geldhaus in Deutschlan­d entstehen. Allerdings ist eine hohe Bilanzsumm­e allein kein Erfolgskri­terium.

Es gibt nach wie vor zu viele Banken. Die Sparkassen in öffentlich­er Hand und die Genossensc­haftsbanke­n sorgen für einen harten Wettbewerb um Privatkund­en und einen Teil der Firmenkund­en. Für die Kunden sind Bankdienst­leistungen daher relativ preiswert, für die Institute die Gewinnmarg­en gering. Das niedrige Zinsniveau belastet die Ergebnisse der Banken ebenfalls. Dagegen wirft das früher einmal hochgelobt­e Investment­banking der Deutschen Bank nichts mehr ab.

Am Marktumfel­d wird sich auf absehbare Zeit nicht viel ändern. Woher also sollten die Großbanken bei einer Fusion Hoffnung schöpfen? Erst einmal wohl nur durch enorme Kosteneins­parungen zu Lasten des Filialnetz­es und der Beschäftig­ten. Eine Fusion wird Tausende gut bezahlte Job bei den beiden Banken kosten.

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