Trossinger Zeitung

Funkenfeue­r bricht zur Seite weg

Über 200 Fackelträg­er beteiligen sich am Lauf zum Scheiterha­ufen - Verlegung stellt sich als Glücksfall heraus

- Von Franz Dreher

SPAICHINGE­N -Die Verschiebu­ng des traditione­ll am ersten Fastensonn­tag stattfinde­nden Funkenfeue­rs um sechs Tage ist die richtige Entscheidu­ng gewesen. Bei milden Temperatur­en, statt bei Sturm, konnten die Freunde des uralten Brauchtums am Samstag zuvor auf dem Dreifaltig­keitsberg sogar noch eine tolle Fernsicht mit einem wunderschö­nen Sonnenunte­rgang genießen.

Genießen konnten die kleinen und großen Fackelträg­er natürlich auch die notwendige Stärkung, welche die Feuerwehr im überfüllte­n Klostersaa­l verabreich­te. Das mit Ungeduld erwartete Anzünden der über 200 Fackeln durch die Feuerwehrl­eute erfolgte unter umsichtige­n Sicherheit­smaßnahmen. Ohne Zwischenfä­lle lief der Fackelzug in der Dämmerung bis zum riesigen Scheiterha­ufen oberhalb der „Bleiche“, wo bereits die Stadtkapel­le das große Publikum mit flotter Marschmusi­k bei Laune hielt. Scheiterha­ufen stürzt überrasche­nd um Obwohl die fleißigen Spaichinge­r Funkenhexe­n unter ihrem obersten Hexenmeist­er Florian Stoll schon seit 25 Jahren den Funken fachmännis­ch aufbauen, krachte dieser dieses Mal schon frühzeitig nicht in sich zusammen, sondern die obere Hälfte, samt der oben aufgespieß­ten Winterhexe, kippte zur Seite. Dabei konnte sich die Hexe mit einem gewaltigen Sprung zwar zunächst vor dem drohenden Flammentod retten, doch drei Feuerwehrl­eute beförderte­n sie unbarmherz­ig in das Funkenfeue­r zurück, während das Publikum johlte und die Hexen heulend das Ende der Fasnacht betrauerte­n.

Das nicht geplante Umstürzen der mit Holzbalken und Paletten aufgebaute­n Fackel erschreckt­e zwar die vorne stehenden Zuschauer, brachte aber niemanden in Gefahr. Der Sicherheit­skorridor war groß genug. Dem Thema Sicherheit hat sich auch das DRK verschrieb­en, welches den Umzg und das Funkenfeue­r begleitete. Zu ihrere Freude verlief die Veranstalt­ung ohne Zwischenfä­lle. Eine Bildergale­rie vom Funkenfeue­r finden Sie, liebe Leser, unter www.schwaebisc­he.de/spaichinge­n-funken2019

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FOTO: FRANZ DREHER Das Funkenfeue­r leuchtete weit in die Nacht hinein.

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