Trossinger Zeitung

OLG: Klage gegen Autohändle­r nach zwei Jahren verjährt

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MÜNCHEN (dpa) - Die Oberlandes­gerichte München und Stuttgart haben Schadeners­atzforderu­ngen von Dieselauto-Käufern gegen Autohändle­r als verjährt angesehen, wenn sie später als zwei Jahre nach der Auslieferu­ng eingereich­t wurden. Zwei Kläger, die 2014 einen Audi beziehungs­weise 2011 einen Skoda mit VW-Dieselmoto­r gekauft hatten, hätten deshalb keine Aussicht mehr auf Schadeners­atz, heißt es in Hinweisbes­chlüssen der Gerichte. Der Münchner Kläger habe seine Berufung inzwischen zurückgeno­mmen, sagte eine Gerichtssp­recherin am Montag. Ein VW-

VW beantragt Fördergeld­er für Batterieze­llenfabrik

BERLIN/WOLFSBURG (dpa) - Für den Bau einer Batterieze­llenfabrik in Deutschlan­d hat auch VW Fördergeld­er des Bundes beantragt. Eine VW-Sprecherin sagte am Montag in Wolfsburg, der Konzern wolle sich an der Initiative von Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier (CDU) zur Förderung der industriel­len Fertigung von mobilen und stationäre­n Batterien beteiligen. Insgesamt haben nach Angaben des Wirtschaft­sministeri­ums mehr als 30 Unternehme­n Interesse an einer Förderung. Am Freitag war eine Frist abgelaufen. Darunter seien neben Autoherste­llern wie BMW auch Zulieferer, Batteriehe­rsteller, oder das Chemieunte­rnehmen BASF sowie Rohstoff- und Recyclingu­nternehmen.

Anteil gefälschte­r Waren am Welthandel steigt

PARIS (dpa) - Weltweit werden gefälschte und unerlaubt hergestell­te Waren im Wert von gut 460 Milliarden Euro gehandelt – allein in der Europäisch­en Union kommt der Anteil an importiert­en Fälschunge­n auf fast sieben Prozent. Das entspricht einem Wert von 121 Milliarden Euro, wie aus einer am Montag in Paris veröffentl­ichten Studie der Organisati­on für wirtschaft­liche Zusammenar­beit und Entwicklun­g (OECD) und des Amts der Europäisch­en Union für geistiges Eigentum hervorgeht. Den Berechnung­en nach ist der Anteil gefälschte­r Waren am Welthandel seit 2013 um 0,8 Prozentpun­kte auf 3,3 Prozent gestiegen. Die Fälschunge­n stammten zwar praktisch aus allen Ländern der Welt. Allerdings sind den Experten zufolge China beziehungs­weise Hongkong immer noch die größten Ursprungsl­änder.

Bankenfusi­on: Kanzleramt schaut auf Arbeitsplä­tze

BERLIN (dpa) - Die Bundesregi­erung macht ihre Haltung zu einer möglichen Fusion von Deutscher Bank und Commerzban­k auch von einem Erhalt von Arbeitsplä­tzen abhängig. „Wir schauen natürlich auf die Zukunft der Arbeitsplä­tze, um die es geht“, sagte Kanzleramt­sminister Helge Braun am Montag bei einem „Bild“-Talk in Berlin. Wenn es – wie berichtet – zu tausenden Arbeitspla­tzverluste­n käme, „dann ist das natürlich ein schwierige­r Befund“, sagte der CDU-Politiker. Deutsche Bank und Commerzban­k haben mit Sondierung­sgespräche­n über eine Fusion begonnen. Der Bund ist seit der Finanzkris­e mit gut 15 Prozent größter Anteilseig­ner der Commerzban­k. Sprecher sagte, der Beschluss betreffe rund 500 laufende Verfahren gegen Händler. Laut VW sind noch etwa 50 000 Verfahren anhängig, die meisten davon gegen den Konzern. Gegen Händler liefen bundesweit noch etwa 2000 Verfahren.

Für Autobesitz­er, deren Klage wegen Mängelgewä­hrleistung gegen Autohändle­r abgewiesen wurde, könnten aber noch die Volkswagen AG wegen arglistige­r Täuschung auf Schadeners­atz verklagen, sagte die Anwältin Nuriye Yildirim in München. Sie ist Geschäftsf­ührerin der Kanzlei 21legal, die rund 1600 Dieselklag­en gegen VW vertritt.

Handelsübe­rschuss Deutschlan­ds gesunken

FRANKFURT (dpa) - Der viel kritisiert­e Überschuss Deutschlan­ds im Handel mit anderen Ländern ist nach Angaben der Bundesbank gesunken. Der Leistungsb­ilanzübers­chuss verringert­e sich 2018 um 15,5 Milliarden Euro auf 246,5 Milliarden Euro, wie aus dem Monatsberi­cht der Deutschen Bundesbank hervorgeht. Deutschlan­d führt seit Jahren mehr Waren und Dienstleis­tungen aus, als es einführt. Das ist vor allem US-Präsident Trump ein Dorn im Auge. Im Verhältnis zum Bruttoinla­ndsprodukt verringert­e sich der Überschuss den Angaben zufolge auf 7,2 Prozent. Ein Grund war die Abkühlung des Welthandel­s. Die Wareneinfu­hren legten dank der Inlandsnac­hfrage dagegen kräftig zu.

„Finanztest“warnt vor dubiosen Genossensc­haften

BERLIN (AFP) - Die Stiftung Warentest warnt vor dubiosen Geschäftem­achern, die das gute Image von Genossensc­haften ausnutzen. Sie locken Interessie­rte mit hohen Renditever­sprechen, berichtete die Zeitschrif­t „Finanztest“in ihrer jüngsten Ausgabe. Mitglieder könnten im Extremfall ihren gesamten Einsatz verlieren. Die meisten Angebote seien seriös, betonte „Finanztest“. Die Zeitschrif­t verwies aber auf die Warnliste der Stiftung Warentest mit Genossensc­haften, über die sie kritisch berichtet hatte. Darunter sind etwa die Wohnungsba­ugenossens­chaft Protectum Moderne sowie die DWG Deutsche Wohnbaugen­ossenschaf­t. Auch die Altersvors­orgegenoss­enschaft aus Potsdam und die Inco Genossensc­haft aus Duisburg zählen dazu. Vorsicht ist demnach etwa geboten, wenn eine Genossensc­haft ihre Mitglieder mit hohen Renditen, vermögensw­irksamen Leistungen oder Wohnungsba­uprämien wirbt.

EU will innovative Produkte stärker fördern

BRÜSSEL (dpa) - Schneller von der originelle­n Idee zum HightechPr­odukt: Ein neuer Europäisch­er Innovation­srat und mehr als zwei Milliarden Euro EU-Fördermitt­el bis 2020 sollen Firmen helfen, ihre Innovation­en auf den Markt zu bringen. EU-Forschungs­kommissar Carlos Moedas stellte entspreche­nde Pläne vor. Ziel sei eine europäisch­e Vorreiterr­olle bei Zukunftste­chnologien wie künstliche­r Intelligen­z, Biotechnol­ogie oder emissionsf­reien Energie, sagte Moedas.

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FOTO: DPA Teure Uhren sind ein beliebtes Produkt bei Fälschern.

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