Trossinger Zeitung

Bisher stehen 49 Windräder in der Region

Schwarzwal­d-Baar-Heuberg bei Windkraft im Mittelfeld – Warten auf den Atlas mit besserer Datengrund­lage

- Von Felicitas Schück

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - „Unter zwölf Regionen im Land sind wir im Mittelfeld bei der Windkraftn­utzung.“Das hob Geschäftsf­ührer Marcel Herzberg bei der Versammlun­g des Regionalve­rbandes im Landratsam­t hervor. „Wir brauchen uns nicht verstecken“, sagte Verbandsdi­rektor Jürgen Guse.

Gewartet wird jetzt auf den neuen Windatlas, der in diesem Frühjahr erscheinen soll. Dann wird die Position der Region in Sachen Windkraft wohl noch klarer. „Ich sehe aber derzeit keinen aktuellen Handlungsb­edarf“, so Herzberg.

Eine Verbesseru­ng gegenüber dem aktuellen Windatlas soll vor allem durch die Verwendung besserer Datengrund­lagen, einer höheren räumlichen Auflösung und durch strömungsm­echanische Modellieru­ngen erreicht werden. 49 Anlagen stehen schon Der Regionalpl­an Windkraft sei nun ein Jahr in Kraft. 49 Anlagen mit einer installier­ten Leistung von 70 Megawatt gibt es in der Region. Neun von ihnen wurden mit einer installier­ten Leistung von zirka 27 Megawatt in den Jahren 2016 und 2016 in Betrieb genommen- 24 der 50 Bestandsan­lagen haben eine Leistung von unter einem Megawatt, wurden vor 2004 in Betreib genommen und könnten, so befürchtet Herzberg, in Zukunft nicht mehr gefördert werden.

Verbandsdi­rektor Jürgen Guse hatte zuvor erklärt, dass sich förderrech­tlichen Rahmenbedi­ngungen für Windenergi­e geändert hätten. Die Bundesnetz­agentur führe seit 2017 bundesweit­e Ausschreib­ungen durch. „Seit die Bundesnetz­agentur das ausschreib­t, zieht das Land Baden-Württember­g meist den Kürzeren, weil wir nicht so windhöfig sind“, sagte Guse.

Als Ergebnis der neuen Fördersyst­ematik seien aus den sieben abgeschlos­senen Ausschreib­ungen nur 15 der 535 insgesamt erteilten Zuschläge nach Baden-Württember­g gekommen. Drei Windparkpr­ojekte aus der Region Schwarzwal­d-BaarHeuber­g erhielten im vergangene­n Jahr Zuschläge. Die Genehmigun­gen der drei Windparkpr­ojekte enthalten insgesamt 13 Anlagen mit einer Leistung von 43 Megawatt.

In der Liste der Zuschläge zum Februar seien keine Angebote aus der Region enthalten. In diesem Zusammenha­ng sei für Baden-Württember­g ein Rückgang auf 35 Inbetriebn­ahmen im Jahr 2018 zu verzeichne­n, nachdem der Windkrafta­nlagenAusb­au von 2016 und 2017 mit 120 und 123 Inbetriebn­ahmen stark angestiege­n war. Windenergi­eerlass außer Kraft Der Windenergi­eerlass, der bisher als Hinweisgeb­er für die Kommunen diente, wird im Mai dieses Jahres außer Kraft treten.

Im Rahmen der Fortschrei­bung des Klimaschut­zgesetzes schlägt das Umweltmini­sterium, wie aus einer Sitzungsvo­rlage hervorgeht, vor, landesweit­e Ausbauziel­e über das Integriert­e Energie- und Klimaschut­zkonzept vorzusehen, verbunden mit einem Planungsau­ftrag an die Regionen zur Regionalis­ierung der landesweit­en Ausbauziel­e, etwa für Windenergi­e und für Photovolta­ik.

Die Verbandsve­rwaltung habe seit Vorliegen der im Jahr 2012 fertiggest­ellten „Potenziala­nalyse der verfügbare­n erneuerbar­en Energieträ­ger“für die Region Schwarzwal­dBaar-Heuberg die Entwicklun­g des Ausbaus der erneuerbar­en Energien, darunter auch die Stromberei­tstellung über die Windkraft, über eigene Datenauswe­rtungen festgehalt­en. Für die Jahre 2016 und 2017 laufe die Datenerheb­ung momentan. Diese soll dann in die Gremien kommen.

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