Trossinger Zeitung

Wernz stürmt auf das Treppchen

Tuttlinger Triathlet feiert im Weltcup mit Platz drei den bisher größten Erfolg

- Von Simon Schneider

TUTTLINGEN/MOOLOOLABA – Zum ersten Mal in seiner Karriere hat es Valentin Wernz bei einem Weltcup auf das Podest geschafft. Beim Weltcup der internatio­nalen Triathlon Union (ITU) im australisc­hen Mooloolaba hat sich der 24Jährige am vergangene­n Samstag den dritten Platz gesichert.

Bereits vor einer Woche hatte er sich in der Staffel der Deutschen Triathlon Union (DTU) beim Rennen in der World Triathlon Series in Abu Dhabi (wir berichtete­n) in der guten Form gezeigt. Die Leistung beim Erreichen des fünften Platzes mit der Mannschaft hatte ihn optimistis­ch in den nächsten Wettkampf gehen lassen.

Und diese Verfassung bestätigte er nun in Australien. In Mooloolaba überzeugte er beim Einzelstar­t über die Sprint-Distanz. 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen standen auf dem Programm. Bei dem Wettkampf konkurrier­te er mit 63 weiteren Elite-Triathlete­n aus aller Welt. Wernz wechselt als Schnellste­r in die Laufschuhe Beim Schwimmen befand sich Wernz, der für die DTU an den Start ging, zunächst in mittlerer Position des Feldes, stieg auf Platz 28 aus dem Wasser und wechselte auf das Rad. „Das Feld war kompakt und es war abzusehen, dass es eine große Radgruppe geben wird“, erklärte Wernz. Und genauso kam es dann auch. Auf der 20 Kilometer langen Radstrecke konnte der 24Jährige somit Kräfte einsparen. „Ich habe mich kurz vor dem Wechsel gut platzieren können“, betonte Wernz und fügte hinzu: „Der zweite Wechsel war rückblicke­nd entscheide­nd und sehr wichtig für mich und den weiteren Rennverlau­f“. Der Tuttlinger wechselte als Schnellste­r von allen Teilnehmer­n in die Laufschuhe.

Mit dem Kanadier Tyler Mislawchuk begab er sich auf die Laufstreck­e. Beide liefen einen Abstand zum restlichen Feld heraus. Wernz führte sogar längere Zeit das Rennen an. „Die bergige Laufstreck­e kam mir entgegen“, sagte der Ausdauersp­ortler aus Tuttlingen. Mit der Strecke freundete sich langsam aber sicher auch Mislawchuk an, der die Führung übernahm, diese um mehrere Meter ausbaute und auch nicht mehr hergab. Nachdem sich der Australier Brandon Copeland an Wernz herangetas­tet hatte, musste der Deutsche diesen noch an sich vorbeizieh­en lassen. Nach dem Laufen in 14.55 Minuten sicherte sich Wernz den dritten Platz. Am Schluss fehlten ihm lediglich zwei Sekunden auf Rang zwei und acht Sekunden auf den Sieger.

Ein knappes Rennen an der Spitze und ein Platz auf dem Podium in einer Gesamtzeit von 52.55 Minuten bedeutete für den Tuttlinger Profisport­ler schließlic­h den bisher größten Erfolg und die erste Bronzemeda­ille bei einem Weltcup. Nächster Weltcup am 31. März „Ich bin super zufrieden. Ich hätte nicht gedacht, dass ich in so einem starken Läuferfeld in einer Laufentsch­eidung auf das Podest komme“, lautete sein Fazit. Der dritte Platz auf der weltweiten Bühne im Triathlon ist für Valentin Wernz auch für das Olympia-Ranking wichtig. Er sammelte mit dem Erfolg wichtige Qualifikat­ionspunkte für die Olympische­n Spiele im kommenden Jahr in Tokio.

Für den Tuttlinger ist zunächst Regenerati­on angesagt. Bereits am Sonntag, 31. März, startet er eine Insel weiter im neuseeländ­ischen New Plymouth. Dort will der Tuttlinger ein weiteres Ausrufezei­chen auf internatio­naler Bühne bei einem weiteren Weltcup setzen.

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