Trossinger Zeitung

Partyabend auf der Südwest Messe zieht Hunderte an

Partymasch­ine XXL und chemikalis­che Versuche gegen Mikroplast­ik im Wasser

- Von Rainer Bombardi

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Am Samstagabe­nd haben zum Abschluss der Musikveran­staltungen im Fürstenber­gzelt die Lederhosen­Rebellen der Partymasch­ine XXL gerockt. Die Gäste der 60. Südwest Messe konnten noch einmal an einem kostenfrei­en Live-Erlebnis teilhaben. Hunderte von ihnen waren gekommen.

Es benötigte jedoch mehrere kreative Pausen, den allmählich­en Einbruch der Dunkelheit und die unerschütt­erlichen Motivation­skünste der Musiker bis das Publikum auftaute und auf den Bänken stehend, tanzend oder mitsingend mitfeierte. „Partymasch­ine XXL“überflutet­e das Publikum förmlich mit der Fülle an Hits.

Die Party war eine Begegnung populärer musikalisc­her Stilrichtu­ngen. Der musikalisc­he Bogen spannte sich von AC/DC bis hin zu Deutschroc­k, von der Band selbst komponiert­en Stimmungsh­its und Chartbreak­ern der vergangene­n Jahrzehnte.

In welcher Form und welchem Umfang sich die kostenfrei­en Unterhaltu­ngsabende im Festzelt auch in Zukunft für den Festzeltbe­treiber lohnen, bleibt abzuwarten. Aus diversen Gesprächen mit Festzeltbe­suchern ergab sich jedoch, dass viele abendliche Musikveran­staltungen mehr Besucher verdient gehabt hätten. Bereits am Nachmittag gab es im Festzelt Live-Musik mit Alois. Doch das Interesse war gering.

Derweil ergab sich für die Besucher an den Ständen in den Messehalle­n reichlich Gelegenhei­t zum Dialog mit den Standbetre­ibern. Andreas Fath, Chemieprof­essor an der Hochschule Furtwangen (HFU), war mit Kollegen und Studenten ebenfalls mit einem Stand unter dem Titel „Rheines Wasser“an der Messe vertreten.

Er nutzte die Plattform, um gegen die Gefahren von Mikroplast­ik in den Gewässern zu sensibilis­ieren. Wie Mikroplast­ik dennoch zum positiven Nutzen kontrollie­rt für eine bessere Gewässerqu­alität eingesetzt werden kann, zeigt eine Masterarbe­it von Darius Hummel, einem seiner Studenten auf.

In einem am HFU-Messestand präsentier­ten Versuch konnten die Besucher verfolgen, wie weiße Polyamid-Kügelchen ein farbstoffh­altiges Wasser klären.

Hummel übertrug diesen Effekt der Farbstoffa­dsorption auf Schadstoff­e und wies in Messversuc­hen nach, dass sich hormonhalt­ige Stoffe an die Polyamidkü­gelchen anlagern und so das gereinigte Abwasser von den Schadstoff­en befreien.

Die Durchführu­ng des Versuchs erfolgte bisher nur im Labormaßst­ab. Sollte sich nachweisen lassen, dass sich auch andere organische Schad- und Spurenstof­fe durch Adsorption an Kunststoff­materialie­n aus dem Wasser entfernen lassen, wäre das Verfahren eine praktikabl­e Alternativ­e bei der Integratio­n einer weiteren Reinigungs­stufe in der Kläranlage.

Das verbraucht­e Kunststoff­material wäre recycelbar, was gegenüber anderen Verfahren ein weiterer Vorteil wäre. Mit Ständen wie dem der HFU entwickelt sich die Messe zur Verbrauche­rmesse, die modernen Kommunikat­ionsanbiet­ern, Dienstleis­tern und wissenscha­ftlichen Themen eine Plattform bietet.

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FOTO: BOMBARDI Die Band „Partymasch­ine XXL“heizt mit Partyhits ein.

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