Geförderter Wohnungsbau
Bei einigen Bauvorhaben der Wohnbau werden neu aufgelegte Förderprogramme in Anspruch genommen, die Auswirkungen auf den Mietpreis haben, wie Rita Hilzinger, Prokuristin der Wohnbau, im Pressegespräch darlegt. So beim Bau des Torhauses in Thiergarten. Neben einem Kindergarten entstehen 16 Wohnungen. Fünf davon sollen 33 Prozent unter der ortsüblichen Miete liegen – also rund 6,58 Euro pro Quadratmeter kosten. Dafür nimmt die Wohnbau von den 9,5 Millionen Euro an Projektkosten ein gefördertes Landesdarlehen in Höhe von einer Million Euro in Anspruch. Die neuen Förderprogramme seien viel flexibler, ebenso habe sich das Anheben der Einkommensgrenze für Berechtigte als sinnvoll erwiesen. Hilzinger: „In den vergangenen Jahren haben sich kaum noch Menschen mit Wohnberechtigungsschein bei uns gemeldet.“Was sie nach wie vor bemängelt, ist der große bürokratische Aufwand, den die Förderprogramme mit sich bringen, sowie die Durchmischung der künftigen Mieter, wie im Falle Thiergarten: „Fünf zahlen 6,58 Euro Miete, elf andere um die 9,82 Euro. Wir glauben, dass das ein Problem gibt.“Sinnvoller ist es aus Sicht der Wohnbau, wenn ganze Wohneinheiten gefördert würden. Das ist in der Bodenseestraße geplant, in der knapp 100 Wohnungen entstehen sollen: „Den Mietwohnungsbau wollen wir so weit wie möglich ganz fördern.“Für das Projekt Auf dem Schafrain 17, das bereits im Entstehen ist, wird ein Förderprogramm für Bestandsbauten in Anspruch genommen. Dort entstehen rund 20 Wohnungen. (iw) zugegangen, mit dem Vorschlag, die Katharinenstraße vierspurig, mittig mit Baumbepflanzung, und mit Begegnungsverkehr auszubauen. Das sei nur dann möglich, wenn einer der drei geplanten Baukörper im südlichen Bereich des Union-Areals zurückgesetzt wird. Zudem müsste es der Stadt gelingen, weitere Häuser in diesem Viertel aufzukaufen.
Die Wohnbau erhofft sich dadurch eine Beruhigung des Verkehrs im Bereich der Schützenstraße/WillyBrandt-Platz – die Verbindung des Drei-Kronen-Hofs in die Fußgängerzone. Riess sagt aber auch: „Was nicht sein kann, ist, dass durch verkehrliche Veränderungen unser Projekt teurer wird.“Auch das Abgeben der Fläche müsste kompensiert werden. Zum weiteren Zeitplan: Dem Bebauungsplan für den Drei-KronenHof wurde im Gemeinderat bereits zugestimmt. Nun arbeitet die Wohnbau am Bauantrag, der im Herbst eingereicht werden soll. Mit einem Bescheid der Stadt rechnet der Wohnbau-Chef noch in diesem Jahr, sodass Baubeginn im Frühjahr 2020 sein könnte. Ende 2021 würden dann die ersten Mieter einziehen.
Riess spricht von aufwändigen Bauarbeiten, auch durch die zweistöckige Tiefgarage. „Wenn wir die bauen, darf die Katharinenstraße nicht in die Baugrube fallen.“Deshalb brauche es eine spezielle Sicherung. Rund 60 Wohnungen sollen entstehen, ebenso Büro- und Einzelhandelsflächen sowie Gastronomie. Gesamtnutzfläche: rund 11 000 Quadratmeter. Gespräche mit Einzelhandelsketten habe es bereits gegeben. Riess macht aber klar: „Die Tiefgarage im Quartier wird auf Wunsch der Stadt nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein. 90 Prozent des Einzelhandels kommen dann nicht.“Da die Nutzer noch nicht feststehen, wird die Aufteilung des Erdgeschosses flexibel geplant. „So können wir mehrgleisig verhandeln.“
Vorgesehen sei ein Wohnungsmix mit vielen eher kleineren Wohnungen und ein paar größeren für Familien. Insgesamt gehe der Anspruch bei der Wohnungsgröße eher wieder zurück.