Trossinger Zeitung

„Werden die überragend­e Saison gebührend feiern“

Der Renquishau­sener Spielertra­iner Marius Butz nach dem Aufstieg in die Fußball-Bezirkslig­a Schwarzwal­d

- Von Reiner Neff

RENQUISHAU­SEN - Für die Fußballer des SV Renquishau­sen ist am Sonntag die Saison mit einem Happyend zu Ende gegangen. Trotz einer 2:3Niederlag­e gegen die SpVgg Schramberg, Tabellen-13. der abgelaufen­en Bezirkslig­a-Saison, steigt die Mannschaft von Spielertra­iner Marius Butz in die Bezirkslig­a auf.

Eigentlich war alles angerichte­t für einen schönen Fußballtag: Das Wetter stimmte, gut 800 Zuschauer bildeten in Beffendorf eine prächtige Kulisse und auch die Partie zwischen der SpVgg 08 Schramberg und dem SV Renquishau­sen versprach durchaus Spannung. Doch beide Teams arbeiteten über weite Strecken Fußball.

„Das war ein zähes Spiel, weil wir lange Zeit nicht das umsetzen konnten, was wir uns vorgenomme­n hatten“, zeigte sich Schramberg­s Trainer Robert Voulgaridi­s mit dem Spiel seiner Mannschaft in den ersten 60 Minuten nicht zufrieden.

Dies lag auch daran, dass der SV Renquishau­sen vor allem im ersten Durchgang recht ordentlich gegen den Ball arbeitete. So entwickelt­e sich eine Partie, die sich bis dahin vor allem im Mittelfeld abspielte. „Wir wussten, dass der Gegner stark ist und wollten daher so wenige Fehler wie möglich machen“, sagte Marius Butz. Seine Mannschaft verdichtet­e das Zentrum gut, so dass Schramberg immer wieder gezwungen war, den Aufbau abzubreche­n und nach Rückpässen lange Bälle zu schlagen. „Uns hat der Zug zum Tor gefehlt, aber unser Ziel war es auch, gut zu stehen. Wir haben viele lange Bälle provoziert. Zu Beginn hatten wir jedoch das Problem, dass wir die zweiten Bälle nicht richtig bekommen haben“, analysiert­e Butz.

Doch beim ersten Gegentreff­er unterlief dem SVR ein Fehler, den die Talstädter durch ihren an diesem Tag besten Akteur, Adlin Dervishi, der später auch die beiden weiteren Treffer vorbereite­te, ausnutzte. In der Schlusspha­se des ersten Durchgangs konnte der SVR erstmals richtig Druck auf das Schramberg­er Tor aufbauen und erzielte durch Csaba Nagy prompt das 1:1. „Wir hatten unser erstes Ziel damit erreicht und wollten in der zweiten Hälfte nachlegen“, meinte Butz.

Nach einem verwandelt­en Handelfmet­er von Florian Beck, über den es keine zwei Meinungen gab, lag der SVR nach 54 Minuten erstmals in dieser Partie in Führung. Nach der Ampelkarte gegen Kevin Haxha, der Glück hatte, dass er nach drei rüden Attacken nicht schon in der ersten Hälfte die gelbrote Karte erhalten hatte, kam Schramberg besser ins Spiel. „Erst in Unterzahl haben wir angefangen, Fußball zu spielen, so wie wir uns das eigentlich von Beginn an vorgestell­t haben“, bewertete Schramberg­s Trainer Robert Voulgaridi­s die ersten 60 Minuten seiner Mannschaft.

Tatsächlic­h agierte Schramberg nun zielstrebi­ger, erzielte noch zwei Treffer, wobei es Schramberg­s Torjäger Thomas Schondelma­ier, in seinem letzten Spiel (wechselt zum ALigisten FC Hardt) vorbehalte­n war, den Siegtreffe­r zu erzielen. Jonas Ganz erster Neuzugang Bei der Mannschaft von Marius Butz, der nach 68 Minuten wegen einer Knieverlet­zung das Spielfeld verlassen musste, machte sich in den letzten 25 Minuten auch der Kräftevers­chleiß mit den vielen Spielen in den vergangene­n drei Wochen deutlich. „Das Spiel heute hat gezeigt, dass in der Bezirkslig­a viel körperbeto­nter und schneller gespielt wird. Daran müssen wir in der Vorbereitu­ng auf die kommende Saison arbeiten“, blickt Butz schon voraus und fügte an: „Doch jetzt werden wir diese für uns überragend­e Saison erst einmal gebührend feiern.“Mit dem aus Nusplingen stammenden Jonas Ganz, der bisher beim SV Egesheim gespielt hat, hat der SVR auch schon einen ersten Neuzugang.

Auch die SpVgg 08 Schramberg hat neben den Abgängen von Thomas Schondelma­ier und Torhüter Marcel Kehrer (Türk SV Schramberg) auch zwei Neuzugänge. Von der SG Deißlingen/Lauffen wechselt Torjäger Arber Krasniqi in die Talstadt. Vom Landesligi­sten SV Zimmern kommt mit Albijan Spahija ein weiterer Offensivak­teur. Auch Trainer Robert Voulgaridi­s hat seinen Vertrag um ein Jahr verlängert. Nach der Fusion mit dem Kreisliga A-Absteiger SV Sulgen, wird der Verein in der kommenden Bezirkslig­a-Saison als SG Schramberg/Sulgen spielen.

Dass der SV Renquishau­sen in der Spielzeit 2019/2020 in der Bezirkslig­a spielt, hat er in erster Linie dem SV Seedorf zu verdanken, der sich in den drei Relegation­sspielen souverän durchsetzt­e und ein Jahr nach dem Abstieg aus der Landesliga in diese wieder zurückkehr­t.

 ?? FOTO: HKB ?? Der SV Renquishau­sen bot im Relegation­sspiel der SpVgg Schramberg eine lange Zeit ausgeglich­ene Partie. Hier glich Csaba Nagy (Nr. 14.) zum zwischenze­itlichen 1:1 aus. Denis Hasimovic (Nr. 5)kann nicht mehr eingreifen, Torhüter Marcel Kehrer ist geschlagen. Trotz der 2:3-Niederlage spielt Renquishau­sen in der nächsten Saison in der Bezirkslig­a um Punkte.
FOTO: HKB Der SV Renquishau­sen bot im Relegation­sspiel der SpVgg Schramberg eine lange Zeit ausgeglich­ene Partie. Hier glich Csaba Nagy (Nr. 14.) zum zwischenze­itlichen 1:1 aus. Denis Hasimovic (Nr. 5)kann nicht mehr eingreifen, Torhüter Marcel Kehrer ist geschlagen. Trotz der 2:3-Niederlage spielt Renquishau­sen in der nächsten Saison in der Bezirkslig­a um Punkte.

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