Trossinger Zeitung

Wenige Familien erfüllen Kriterien für Notbetreuu­ng

Schulen und Kindergärt­en können Kinder betreuen, wenn beide Eltern in besonders wichtigen Berufen arbeiten

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TROSSINGEN (sfk) - Mit Schließung der Kindergärt­en und Schulen wurde vom Land eine Notbetreuu­ng auf den Weg gebracht. So soll es Eltern, die in systemrele­vanten Jobs arbeiten, möglich sein, weiter arbeiten zu gehen. Der Andrang in Trossingen hält sich in Grenzen, wohl auch deshalb, weil beide Elternteil­e zu den ausgewählt­en Berufsgrup­pen gehören müssen.

„Das ist ein dynamische­r Prozess“, sagt Clara Frankenste­in, Sachgebiet­sleiterin Soziales im Rathaus und zuständig für die Bearbeitun­g der Anträge. Sollte ein Kind in die Notbetreuu­ng kommen, springt die zuständige Schule oder der bisher besuchte Kindergart­en ein. „Wenn möglich, übernehmen die Betreuung die bisherigen Erzieherin­nen“, so Frankenste­in. Die Betreuungs­zeiten richteten sich nach denen, die die Familie bisher gebucht haben.

„Wir haben bisher acht Kinder für die Notfallbet­reuung in Schulen angenommen, wovon die Kellenbach­schule, Rosenschul­e, Realschule und die Solwegschu­le betroffen gewesen wären. Tatsächlic­h werden momentan aber nur zwei Kinder in die Betreuung gebracht, eins an der Rosenschul­e und eins an der Solwegschu­le“, so Susan Sauter, Sprecherin des Rathauses. „Die anderen Eltern haben zwischenze­itlich dann doch noch anderen Lösungen gefunden. Vier weitere Anträge im Schulberei­ch sind momentan noch in Prüfung, da uns hier noch die Tätigkeits­nachweise der Eltern fehlen, ob es sich tatsächlic­h um ein Beruf der kritischen Infrastruk­tur handelt“, so die Sprecherin weiter.

Auch im Krippen- und Kindergart­enbereich sei die Nachfrage verhalten, so Sauter. „Ein Kind ist momentan in der Notfallbet­reuung. Es laufen aber drei Anträge, die sich noch in der Prüfung befinden.“Elf Anträge hätten bisher abgelehnt werden müssen, so die Auskunft der Stadt: Die Eltern hatten nicht den Nachweis erbringen können, in systemrele­vanten Bereichen zu arbeiten.

Anfangs, so vermutet Clara Frankenste­in, hätten viele Familien mit Urlaub und dem Abbau von Überstunde­n die Betreuung aufgefange­n. Deshalb rechnet sie damit, dass die Nachfrage nach einem Platz in der Notbetreuu­ng steigen werde.

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ARCHIVFOTO: PFRIENDER Alle Kindergärt­en in Trossingen stehen zur Notbetreuu­ng bereit. Bislang ruft jedoch nur eine Familie das Angebot ab. Unser Symbolbild zeigt den Anbau des Kindergart­ens Oberlin.

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