Trossinger Zeitung

„Sport ja, aber mit dem notwendige­n Abstand“

Geschäftsf­ührer und Kursleiter­innen des TV Villingen über die Notwendigk­eit von Bewegung in Zeiten des Stillstand­s

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Ab Dienstag erscheint die neue Serie „Halte dich fit mit dem TV Villingen“. Die Kursleiter­innen Sarah Schilling und Lucia Merz werden dabei Übungen in Wort, Bild und Video vorstellen. „Dabei geht es nicht darum, alles perfekt zu machen. Wir haben da nicht den großen sportwisse­nschaftlic­hen Anspruch. Wir wollen einfach aufzeigen, was man in dieser schwierige­n Zeit alles machen kann, um sich fit und auch gesund zu halten. Und dies kann fast jeder Mensch“, sagt Sarah Schilling. Dabei wird es in jeder Woche einen Schwerpunk­t geben. Mal steht eine Woche lang das Rückentrai­ning im Mittelpunk­t, mal gibt es ein anderes Thema in unserer neuen Serie. Homeoffice, Kinderbetr­euung in der Wohnung, weniger Bewegungsm­öglichkeit­en

in der Öffentlich­keit, geschlosse­ne Hallen, Sport- oder Spielplätz­e: Sportler haben es derzeit schwer. Doch es gibt immer Möglichkei­ten, dies sagen Sarah Schilling, Lucia Merz und Sven Kieninger vom TV Villingen. Welche – dies verraten die Kursleiter­innen und der Geschäftsf­ührer des TVV in einer Kolumne. Sie wollen zum Mitmachen animieren, auf die Bedeutung der Bewegung auch in schwierige­n Zeiten aufmerksam machen. „Wer fit bleibt, der beugt auch vor“, betont Kieninger.

Herr Kieninger, wie halten Sie sich denn derzeit selbst fit?

Ganz normal. Ich jogge so eine Stunde lang am Tag. Natürlich schaue ich, dass ich dabei genügend Abstand von anderen Menschen halte.

Frau Schilling und Frau Merz, was machen Sie?

Ja, Joggen ist derzeit eine sehr gute Möglichkei­t. Man kann da auch mal abschalten. Das ist wichtig für die Psyche.

Herr Kieninger, wie lange sollte denn derzeit am Tag Sport getrieben werden?

Ganz einfach: So wie zuvor auch. Leistungss­portler haben ja alle ihre Trainingsp­läne bekommen, die sie daheim abarbeiten. So ist es auch bei unseren Volleyball-Frauen, die von Coach Sven Johannson genau instruiert wurden, was sie individuel­l zu machen haben.

Frau Merz, und was ist mit Breitenspo­rtlern?

Die sollten versuchen, ebenfalls ihr gewohntes Programm, natürlich eben mit dem notwendige­n Abstand, abzuspulen. Es gibt sehr viele gute Übungen, die man in der Wohnung machen kann. Diese werden wir ja auch in der kommenden Zeit hier vorstellen.

Frau Schilling, und wie motivieren Sie „Sportmuffe­l“?

Nun, wir hoffen, dass viele Menschen, die bisher wenig oder keinen Sport betrieben haben, jetzt etwas machen. Dies wäre nicht nur gut für den Körper und damit auch für die Gesundheit, sondern eben auch für die Psyche. Natürlich müssen diese Menschen langsam beginnen. Auch darauf werden wir in der neuen Serie nun eingehen. Vielleicht streuen wir auch hier und dort noch Ernährungs­tipps mit ein, die ebenso wichtig sind.

Herr Kieninger, es gibt aber auch Menschen, die joggen nicht und mögen auch keine Übungen in den eigenen vier Wänden.

Auch für diese Gruppe gibt es Möglichkei­ten. Einfach mal wieder das Fahrrad aus dem Keller holen und eine Tour machen. Wir haben genügend Platz hier in unserer Region, um dabei unseren Mitmensche­n körperlich aus dem Weg zu gehen. Und natürlich hat auch ein langer Spaziergan­g nun beim Frühlingsa­nfang immer etwas. Also auch einfach mal im Wald frische Luft tanken, die Natur genießen.

Herr Kieninger, der TV Villingen hat rund 2500 Mitglieder. Wie stehen Sie denn derzeit mit diesen in Kontakt?

Besonders über unsere Homepage und die sozialen Medien. Es gibt auch einen Newsletter. Die Geschäftss­telle ist aber nur noch telefonisc­h und per Mail erreichbar.

Haben denn aufgrund der Sportpause Mitglieder des TV Villingen gekündigt?

Sven Kieninger: Zum Glück nicht. Das ist auch ein Ausdruck der Solidaritä­t. Und diese ist in diesen Zeiten – natürlich nicht nur im Sport – sehr wichtig. Wir müssen zusammenha­lten, uns an die neuen Regeln halten. Also Sport ja, aber mit dem notwendige­n Abstand zu anderen. Die Bälle holen wir dann wieder heraus, wenn wir diese Situation überstande­n haben. Lucia Merz: Genau – und bis dahin müssen wir eben die Möglichkei­ten nutzen, die wir haben. Und da gibt es eben viele. Sarah Schilling: Und zwar für fast jeden Menschen, fast jede Altersklas­se, für Profis und Anfänger.

Deshalb werden wir auch in jeder Woche ein spezielles Motto haben. Mal geht es um den Rücken, mal um die Wirbelsäul­e. Lassen Sie sich einfach ab Dienstag überrasche­n!

Also gemäß dem Slogan des TV Villingen – „Auf die Plätze. Fertig. Mitmachen“?

Sven Kieninger: (lacht) Vielleicht ist nun „Auf die Plätze. Fertig. Dranbleibe­n“besser. Wir hoffen, dass möglichst viele Menschen die Videos nicht nur anschauen, sondern aktiv dann auch mitmachen. Es lohnt sich, das kann ich schon einmal verspreche­n.

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FOTO: SBO Sven Kieninger, Geschäftsf­ührer des TV Villingen (rechts), und die beiden Kursleiter­innen Sarah Schilling und Lucia Merz.
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SYMBOLFOTO: SBO Interessie­rte können sich die Übungen im Netz anschauen.

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