Trossinger Zeitung

„Ich wäre froh darüber, wenn es schon früher rum wäre“

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Maxime Schöttle

aus Dürbheim, die ihr Abi am Gymnasium Spaichinge­n machen möchte, sieht die Verschiebu­ng der Prüfungste­rmine zwiespälti­g: Zum einen gibt es jetzt zwar mehr Zeit zum Lernen; auf der anderen Seite könnte aber gerade dies die Motivation mancher Schüler mindern. „Ich wäre froh darüber, wenn es schon früher rum wäre.“Auch vom Gymnasium Trossingen hätte sich „eigentlich sehr darauf gefreut, in ein paar Monaten mit dem Thema Schule abschließe­n zu können. Ich denke, dass es jetzt vor allem wichtig ist, nicht zu sehr in den Ferienmodu­s zurückzufa­llen.“Abituraufg­aben zu bearbeiten sollte im „digitalen Zeitalter“prinzipiel­l auch gut von zuhause möglich sein.

Auch Maxime Schöttle hat sich einen Lernplan gemacht. Nun muss

Moritz Feiler

sie auch ihren Tagesablau­f selbst organisier­en. „Klar kann man jetzt etwas länger ausschlafe­n, aber ich fange trotzdem lieber früher an“, sagt sie, „lerne morgens bis nachmittag­s, damit ich nachmittag­s wenigstens raus gehen kann, eine Runde Joggen.“Maxime Schöttle bereitet sich auf ein Sport-Abitur vor.

Auch vom Gymnasium Trossingen hat einen Zeitplan fürs Lernen erstellt und sich Deadlines gesetzt. In der Krise sieht er auch eine Chance: „Man kann viel effiziente­r lernen, weil einem die ganzen nicht prüfungsre­levanten Fächer erspart bleiben und man sich gezielt mit seinen individuel­len Problemste­llen auseinande­rsetzen kann. Anderersei­ts muss man auch diese Chance auch ergreifen und umsetzen.“

Nirojan Chandran Sarah Hein

aus Denkingen, angehende Abiturient­in am Gymnasium Spaichinge­n, betont, dass es jetzt wichtig sei, „die goldene Mitte“zu finden: sich einerseits nicht zu stressen, anderersei­ts disziplini­ert an den Lernzielen zu arbeiten. „Eine Lerngruppe zu machen oder so, das geht ja jetzt nicht mehr“, bedauert sie.

aus Nendingen, der sich auf das Abitur am Sozial- und Gesundheit­swissensch­aftlichen Gymnasiums Tuttlingen vorbereite­t, berichtet: „Wie auch zu Klausuren schreibe ich Zusammenfa­ssungen, mache Übungen in den jeweiligen Fächern und lerne den abiturrele­vanten Stoff.“Mit seinen Lehrern steht er per E-Mails in Kontakt. Von ihnen erhält er neue Informatio­nen, die das Abitur betreffen, kann ihnen aber auch Fragen stellen.

Max Schaudt

Gewisse Sorgen macht er sich, weil das Abitur bis in den Sommer verschoben wird. „Das könnte vor allem mit den Bewerbungs­fristen für ein Studium kollidiere­n.“

angehende Abiturient­in am Immanuel-KantGymnas­ium Tuttlingen, hätte sich „gewünscht, dass das Abitur nicht verschoben wird. Wir haben alles schon geplant, wie zum Beispiel die Abi-Reise, den Abi-Empfang und den Abiball. Das verschiebt sich nun alles viel weiter nach hinten.“Auch aus Wurmlingen, die die Hermann-Hesse Realschule Tuttlingen besucht, sagt: „Unsere mündliche Prüfung wird erst in der letzten Woche vor den Sommerferi­en stattfinde­n. Das bedeutet, dass wir nicht auf Abschlussf­ahrt gehen können, das finde ich sehr schade.(fawa/sama/mif)

Kristin Kleemann, Luisa Lo Giudice

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