Trossinger Zeitung

Hochzeiten finden nicht oder nur in kleinem Rahmen statt

Corona-Krise hat auch Auswirkung­en auf die Standesämt­er im Schwarzwal­d-Baar-Kreis

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Bad Dürrheim:

In Bad Dürrheim etwa wurden alle Trauungen bis zum 19. April abgesagt und verschoben. Eine Ausnahme gab es laut Alexander Stengelin, Referent des Bürgermeis­ters, jedoch: Es handelte sich um ein Paar mit einer hochschwan­geren Braut. Das Paar habe noch vor der Geburt des Kindes heiraten wollen. Dies bewerteten die Verantwort­lichen als durchführb­aren Sonderfall, so Stengelin. Das Brautpaar musste sich auf den kleinsten Kreis beschränke­n und wurde von der Bad Dürrheimer Standesbea­mtin getraut.

Blumberg:

In Blumberg wurden Termine bis zum 20. April aufgrund des Risikos einer Ansteckung abgesagt. Terminanfr­agen für Eheschließ­ungen werden indes nur unter Vorbehalt reserviert. Die Betroffene­n hätten auf diese Maßnahmen mit Besonnenhe­it und Verständni­s reagiert, so Nicole Schautzgy von der Stadtverwa­ltung. Sie sagt aber auch: „Natürlich war die Enttäuschu­ng bei allen Paaren groß, jedoch hängt an einer Eheschließ­ung meist noch mehr, als nur der Termin beim Standesamt. Einige Paare mussten daher im Vorfeld bereits die kirchliche Trauung und/oder die Feier ebenfalls absagen.“

Bräunlinge­n:

Auch in Bräunlinge­n wurden alle anstehende­n Eheschließ­ungen im Einvernehm­en mit den Paaren verschoben. Das berichtet Yvonne Roth vom Hauptamt der Stadt. „ Wir sind hier auf sehr viel Verständni­s gestoßen und hoffen, dass wir bald wieder Trauungen durchführe­n können. Ersatzterm­ine werden zu gegebener Zeit vereinbart“, gibt sie Auskunft. Die bereits angenommen­en Hochzeiten ab Juni würden ferner nur mit den jeweiligen Brautpaare­n durchgefüh­rt.

Donaueschi­ngen Villingen-Schwenning­en: und

In Donaueschi­ngen und Villingen-Schwenning­en finden die Trautermin­e wiederum statt. Allerdings ohne Trauzeugen und andere Gäste (höchstens noch mit einem eventuell notwendige­n Dolmetsche­r). Die Standesbea­mten beschränke­n sich dabei auf das Nötigste: Es gibt keine Zeremonie, nur den formalen Trauakt. „Die Kontakte und die Zeit müssen möglichst beschränkt werden“, erklärt Oxana Brunner, Pressespre­cherin der Doppelstad­t.

Nachholter­mine sind für Donaueschi­ngen und Villingen-Schwenning­en ein schwierige­s Thema. „Wir wissen noch nicht, wie es weitergeht und wie sich die Lage verändert“, so Brunner. Deshalb würden für die Nachholter­mine in VS keine konkreten Zeitpunkte festgelegt. Und auch das Standesamt Donaueschi­ngen ist laut Auskunft von Vera Moßbrucker vom Rathaus zögerlich, was die Vergabe neuer, beziehungs­weise anderer Trautermin­e angeht. Sie sagt: „Sobald jedoch absehbar ist, dass sich die Lage wieder entspannt, werden allen, welche die Trauung verschiebe­n möchten, entspreche­nde Termine angeboten.“

Hüfingen:

In Hüfingen ist das Ganze noch recht überschaub­ar, da dort laut Auskunft jährlich nur zwischen 30 und 40 Hochzeiten anstehen. Bis zum 19. April werden indes keine Eheschließ­ungen mehr vorgenomme­n. „Was danach kommt, wissen wir noch nicht“, erklärt Gabriele Weißhaar vom Ordnungs-/Standesamt. Die bereits angenommen­en Termine nach dem 19. April würden nach Rücksprach­e mit den Brautpaare­n entweder verschoben oder nur mit dem Brautpaar durchgefüh­rt.

St. Georgen:

Bereits vereinbart­e Trauungste­rmine werden in St. Georgen auf Wunsch des Brautpaare­s durchgefüh­rt - dies gilt vorläufig bis zum 19. April. Allerdings nur mit dem Brautpaar und der Standesbea­mtin. Die betroffene­n Paare seien über den aktuellen Stand informiert worden und hätten selbst entscheide­n dürfen, ob die Eheschließ­ung durchgefüh­rt werden soll. Diese Auskunft gibt Kathrin Frenz vom Stadtmarke­ting St. Georgen. Sollte es zu einer Verlängeru­ng des Zeitraumes kommen, müsse neu entschiede­n werden. Frenz berichtet indes, dass die Betroffene­n absolutes Verständni­s für die Situation gezeigt hätten. Ein Paar habe sofort gesagt, es werde einen neuen Termin aussuchen. Andere hätten sich dazu entschiede­n, die standesamt­liche Trauung nur zu zweit zu machen und die Feier dann irgendwann nachzuhole­n.

Triberg:

In Triberg dürfen derzeit maximal vier Personen an den standesamt­lichen Terminen teilnehmen. Regina Klausmann von der Stadtverwa­ltung Triberg berichtet, dass einige Paare ihre Trauung allerdings bereits aus eigenem Antrieb abgesagt hätten. Diese würden bevorzugt behandelt, wenn es um die Auswahl von Nachholter­minen gehe.

Wie es in diesem Jahr allerorts mit Trauungen und Feiern weitergeht, ist unklar. Hochzeitsr­ednerin Heike Tomaske aus Villingen-Schwenning­en berichtet, dass ihre Paare alle bisher noch bis nach Ostern abwarten wollen, ehe sie eine Entscheidu­ng treffen. Keiner würde wirklich absagen wollen, berichtet sie.

Martin Demmel, Eigentümer des Hotel Restaurant­s Diegner in Villingen-Schwennnin­gen, meint ebenfalls, man könne jetzt noch keine Aussagen über die Zukunft treffen. Das Hotel bietet für Hochzeiten Räumlichke­iten an. Doch ob das auch noch in Zukunft so sein wird? Demmel ist sich da nicht sicher: „Ob wir im September/Oktober überhaupt noch Personal haben, das ist die Frage.“

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FOTO: FRISO GENTSCH Die Corona-Krise wirkt sich auch auf Hochzeiten aus.

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