„Einschätzung ist einigermaßen überraschend“
Personalratsvorsitzender der Kreissparkasse äußert sich zum Aufwand der Schutzmaßnahmen
TUTTLINGEN (pm) - Martin Reck, Personalratsvorsitzender der Kreissparkasse Tuttlingen, bezieht Stellungnahme zu dem Bericht „Sparkassen: Filialen nur nach Anmeldung zugänglich“in der Ausgabe vom 25. März Stellung:
„Ihren Bericht fand ich überwiegend erfreulich, in Teilen aber auch befremdlich. Gefreut habe ich mich über die sachliche und korrekte Darstellung der Maßnahmen unserer Sparkasse, die in der gegenwärtigen Krisensituation auf einen möglichst optimalen Gesundheitsschutz unserer Kunden wie unserer Beschäftigten abzielen, die behördlichen Anordnungen zur Einschränkung sozialer Kontakte umzusetzen versuchen und gleichzeitig die wesentlichen Leistungen unserer Sparkasse für die Bevölkerung und die regionale Wirtschaft aufrechterhalten sollen.
Mein persönlicher Eindruck ist, dass dabei wohl abgewogene und sachgerechte Lösungen gefunden wurden. So sind zum Beispiel seit Montagnachmittag an unseren Schaltern und Kassen die seit Donnerstag letzter Woche bestellten „Spuckschutze“ausgeliefert und aufgestellt worden, und schon letzten Mittwoch wurden die Kollegen angewiesen, persönliche Kundenkontakte auf das unbedingt Notwendige zu reduzieren und dabei einen angemessenen Abstand (da war noch von 1,5 Metern die Rede) einzuhalten.
Mit Befremden hingegen habe ich die Äußerungen des „Sparkassen-Insiders“wahrgenommen, der über mangelnde Fürsorge des Arbeitgebers
und nicht ausreichende Schutzmaßnahmen klagte. Mit Blick auf den in dieser Richtung betriebenen Aufwand ist seine Einschätzung einigermaßen überraschend. Mehr will ich dazu gar nicht sagen.“
Viel wichtiger sei es ihm, die Leistung seiner übrigen Kollegen in dieser beispiellosen Situation hervorzuheben. Trotz der Sorgen um die eigene Gesundheit und die ihrer Familienangehörigen und engen Freunde erfülle jede und jeder einzelne von ihnen im Moment ihre Aufgaben in dem Bewusstsein, dass es gerade jetzt darauf ankomme, als verlässlicher Partner die Geldversorgung und durch schnelle und mutige Kreditentscheidungen den Fortbestand der regionalen Wirtschaft sicherzustellen. „Ich nehme in unserer Sparkasse derzeit eine Stimmung wahr, die mit ,Jetzt gilt’s, wir krempeln die Ärmel hoch und meistern miteinander diese Herausforderung’ gut beschrieben ist“, so der Personalratsvorsitzende.
Im Übrigen wüssten seine Kollegen gut, dass sie für ihre Fragen und Sorgen immer, im Moment aber ganz besonders ausgeprägt, in der Kreissparkasse aufmerksame Ansprechpartner haben würden: Beim Personalrat der Kreissparkasse, bei ihren Vorgesetzten, der Personalabteilung, beim Betriebsarzt und nicht zuletzt bei unserem Vorstand.
Martin Reck: „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in diesem Miteinander die Herausforderungen der Corona-Krise gut bewältigen werden.“