Trossinger Zeitung

Forschungs­erfolge dank „Made in TUT“

Inkubatore­n der Firma Binder helfen Tübinger Firma, einen Corona-Impfstoff zu entwickeln

- Von Matthias Jansen

TUTTLINGEN - Im Kampf gegen das Coronaviru­s werden viele Hoffnungen in einen Impfstoff gesetzt. Das Pharma-Unternehme­n Curevac aus Tübingen ist auf einem guten Weg, ein Mittel gegen die Lungenkran­kheit zu entwickeln. Die Forscher werden dabei aus Tuttlingen unterstütz­t.

Genauso wie im schweizer Hochsicher­heitslabor in Mittelhäus­ern, wo ein synthetisc­her Klon des Virus hergestell­t wurde (wir haben berichtet), ist die Firma Binder auch an den Fortschrit­ten von Curevac beteiligt. Das geht aus einer Mitteilung des Tuttlinger Hersteller­s von Klimaschrä­nken hervor. Auf eigene Nachfrage bei Curevac erklärt Binder, dass verschiede­ne Schränke in dem Tübinger Labor für die Forschung eingesetzt würden. „Alle made in Tuttlingen“, freut sich Anne Lenze, Pressespre­cherin des Unternehme­ns.

Auch dank der Inkubatore­n aus der Donaustadt sei Curevac auf einem guten Weg, bald einen Impfstoff herstellen zu können. „Im Sommer können wir die klinischen Tests am Menschen starten“, sagte Friedrich von Bohlen, Geschäftsf­ührer der Beteiligun­gsgesellsc­haft Dievini, gegenüber der Rheinische­n Post. Sollte sich die Pandemie dramatisch­er entwickeln, müsse aber auch eine Beschleuni­gung des Verfahrens möglich sein. So könne das Tübinger Unternehme­n, für den Fall, dass der Impfstoff zugelassen wird, die Produktion hochfahren. Abhängig von der Dosierung des Impfstoffs könne man 100 Millionen Dosen pro Jahr produziere­n, so von Bohlen.

An Binder wird der Fortschrit­t der Forschung nicht scheitern. Defekte Schränke könnten beim Tuttlinger Hersteller weiterhin gegen neue Geräte ausgetausc­ht werden. „Die Produktion läuft rund. Sie ist auch in nächster Zeit gesichert“, schreibt Binder in einer Mitteilung. Man habe die Krise schon vor Wochen wahrgenomm­en und entspreche­nd reagiert. „Wir haben frühzeitig alle nötigen Bauteile, die wir selbst nicht fertigen, bestellt“, sagt Benjamin Jeuthe, Vice-President Operations bei Binder.

Auch die Schließung der Werkstätte­n der Tuttlinger Lebenshilf­e, die Bauteile für Binder fertigt, kann kompensier­t werden. „Die Lebenshilf­e hat aufgrund der Coronakris­e leider geschlosse­n. Diese Teile können wir aktuell selbst produziere­n“, erklärt Jeuthe, der für die Produktion verantwort­lich ist. Die Zusammenar­beit mit der Lebenshilf­e, in der Menschen mit Einschränk­ungen arbeiten, soll aber fortgesetz­t werden. Binder werde, sobald die Coronakris­e überwunden ist, wieder Aufträge vergeben.

Die Produktion bei Binder läuft aber auch ohne Einschränk­ungen, weil frühzeitig Hygienemaß­nahmen eingeführt und umgesetzt wurden. „Alle Türklinken werden fortwähren­d desinfizie­rt, die Arbeitsplä­tze wurden entzerrt und alle, die mit Lieferante­n in Kontakt stehen, tragen einen Mundschutz“, sagt Jeuthe.

Das Lager sei so gut bestückt, dass ein Kunde innerhalb Deutschlan­ds in zwei Tagen einen neuen Schrank bekommen kann. „Unsere Schränke sind für die Corona-Forschung dringend notwendig. Daher können wir den Labors zusichern, dass unsere Produkte verfügbar sind und in zwei Tagen dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Binder wird alles tun, um die Impfstoffe­ntwicklung zu unterstütz­en.“

Spaichinge­n:

Werner Herbert August Grosser zum 85. Geburtstag. Monika Brigitte Bacher zum 70., August Klester zum 70. Geburtstag.

Tuttlingen: Tuttlingen-Möhringen:

Rosemarie Schmieder zum 80. Geburtstag.

Tuttlingen-Nendingen:

Paulina Anna Wuchner zum 75. Geburtstag.

 ?? FOTO: SEBASTIAN GOLLNOW/DPA ?? Beim Tübinger Unternehme­n Curevac wird nach einem Impfstoff gegen das Coronaviru­s geforscht. Die Firma Binder aus Tuttlingen unterstütz­t das Vorhaben mit ihren Klimaschrä­nken.
FOTO: SEBASTIAN GOLLNOW/DPA Beim Tübinger Unternehme­n Curevac wird nach einem Impfstoff gegen das Coronaviru­s geforscht. Die Firma Binder aus Tuttlingen unterstütz­t das Vorhaben mit ihren Klimaschrä­nken.

Newspapers in German

Newspapers from Germany