Forschungserfolge dank „Made in TUT“
Inkubatoren der Firma Binder helfen Tübinger Firma, einen Corona-Impfstoff zu entwickeln
TUTTLINGEN - Im Kampf gegen das Coronavirus werden viele Hoffnungen in einen Impfstoff gesetzt. Das Pharma-Unternehmen Curevac aus Tübingen ist auf einem guten Weg, ein Mittel gegen die Lungenkrankheit zu entwickeln. Die Forscher werden dabei aus Tuttlingen unterstützt.
Genauso wie im schweizer Hochsicherheitslabor in Mittelhäusern, wo ein synthetischer Klon des Virus hergestellt wurde (wir haben berichtet), ist die Firma Binder auch an den Fortschritten von Curevac beteiligt. Das geht aus einer Mitteilung des Tuttlinger Herstellers von Klimaschränken hervor. Auf eigene Nachfrage bei Curevac erklärt Binder, dass verschiedene Schränke in dem Tübinger Labor für die Forschung eingesetzt würden. „Alle made in Tuttlingen“, freut sich Anne Lenze, Pressesprecherin des Unternehmens.
Auch dank der Inkubatoren aus der Donaustadt sei Curevac auf einem guten Weg, bald einen Impfstoff herstellen zu können. „Im Sommer können wir die klinischen Tests am Menschen starten“, sagte Friedrich von Bohlen, Geschäftsführer der Beteiligungsgesellschaft Dievini, gegenüber der Rheinischen Post. Sollte sich die Pandemie dramatischer entwickeln, müsse aber auch eine Beschleunigung des Verfahrens möglich sein. So könne das Tübinger Unternehmen, für den Fall, dass der Impfstoff zugelassen wird, die Produktion hochfahren. Abhängig von der Dosierung des Impfstoffs könne man 100 Millionen Dosen pro Jahr produzieren, so von Bohlen.
An Binder wird der Fortschritt der Forschung nicht scheitern. Defekte Schränke könnten beim Tuttlinger Hersteller weiterhin gegen neue Geräte ausgetauscht werden. „Die Produktion läuft rund. Sie ist auch in nächster Zeit gesichert“, schreibt Binder in einer Mitteilung. Man habe die Krise schon vor Wochen wahrgenommen und entsprechend reagiert. „Wir haben frühzeitig alle nötigen Bauteile, die wir selbst nicht fertigen, bestellt“, sagt Benjamin Jeuthe, Vice-President Operations bei Binder.
Auch die Schließung der Werkstätten der Tuttlinger Lebenshilfe, die Bauteile für Binder fertigt, kann kompensiert werden. „Die Lebenshilfe hat aufgrund der Coronakrise leider geschlossen. Diese Teile können wir aktuell selbst produzieren“, erklärt Jeuthe, der für die Produktion verantwortlich ist. Die Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe, in der Menschen mit Einschränkungen arbeiten, soll aber fortgesetzt werden. Binder werde, sobald die Coronakrise überwunden ist, wieder Aufträge vergeben.
Die Produktion bei Binder läuft aber auch ohne Einschränkungen, weil frühzeitig Hygienemaßnahmen eingeführt und umgesetzt wurden. „Alle Türklinken werden fortwährend desinfiziert, die Arbeitsplätze wurden entzerrt und alle, die mit Lieferanten in Kontakt stehen, tragen einen Mundschutz“, sagt Jeuthe.
Das Lager sei so gut bestückt, dass ein Kunde innerhalb Deutschlands in zwei Tagen einen neuen Schrank bekommen kann. „Unsere Schränke sind für die Corona-Forschung dringend notwendig. Daher können wir den Labors zusichern, dass unsere Produkte verfügbar sind und in zwei Tagen dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Binder wird alles tun, um die Impfstoffentwicklung zu unterstützen.“
Spaichingen:
Werner Herbert August Grosser zum 85. Geburtstag. Monika Brigitte Bacher zum 70., August Klester zum 70. Geburtstag.
Tuttlingen: Tuttlingen-Möhringen:
Rosemarie Schmieder zum 80. Geburtstag.
Tuttlingen-Nendingen:
Paulina Anna Wuchner zum 75. Geburtstag.