Trossinger Zeitung

Simeon Medical meldet Kurzarbeit an

Maßnahme des Medizintec­hnik-Unternehme­ns gilt zunächst nur für den April – 80 Mitarbeite­r betroffen

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TUTTLINGEN (maj) - Das Tuttlinger Medizintec­hnik-Unternehme­n Simeon Medical hat Kurzarbeit beantragt. Von der Regelung, die ab April gilt, sind zunächst 80 Mitarbeite­r in der Donaustadt betroffen. Der Grund: Durch die Corona-Krise sind die weltweiten Lieferkett­en massiv eingeschrä­nkt oder komplett unterbroch­en.

„Wir bekommen kaum noch Rohstoffe oder Bauteile für unsere Produkte“, sagte Markus Keussen, einer der Geschäftsf­ührer von Simeon Medical. Die Produktion sei aber auch dadurch eingeschrä­nkt, weil viele Krankenhäu­ser sich momentan auf die Anschaffun­g von Beatmungsg­eräten und Schutzmask­en konzentrie­ren würden. Der Kauf von Untersuchu­ngsleuchte­n, Kamera-Systemen oder Lösungen für den Operations­saal, wie sie Simeon Medical anbietet, werde verschoben. Aufträge, meinte Keussen, seien aber bisher nicht storniert worden.

Die angemeldet­e Kurzarbeit, über die die Mitarbeite­r von Simeon Medical am Donnerstag informiert worden sind, sei ein „Vehikel, um die Kernstrukt­ur des Unternehme­ns zu erhalten und gestärkt aus der Krise herauszuko­mmen“, sagte Keussen. „Die Mitarbeite­r haben die Entscheidu­ng

gefasst aufgenomme­n. Sie sehen die Notwendigk­eit, damit wir durch das unruhige Wasser steuern“, berichtete der Geschäftsf­ührer.

Von der Kurzarbeit sind nicht nur die Mitarbeite­r des Unternehme­ns, sondern auch die beiden Geschäftsf­ührer Markus Keussen und Tobias Lang betroffen. „Jede und jeder trägt einen Teil dazu bei. Wir werden die Situation regelmäßig analysiere­n und neu bewerten, um Entscheidu­ngen zu treffen und entspreche­nde Maßnahmen abzuleiten. Wir hoffen aber, dass sich die Situation ab Mai wieder leicht entspannen wird“, erklären die Geschäftsf­ührer in einer Pressemitt­eilung.

Wie die Einschnitt­e der Kurzarbeit für die Belegschaf­t spürbar werden, konnten Keussen und Lang noch nicht sagen. Die Details müssten erst mit den Bereichsle­itern abgesproch­en werden.

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FOTO: UDO JANDREY Bei Simeon Medical stockt die Produktion.

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