Neue „Volksbank im Südwesten“entsteht
Volksbanken Schwarzwald-Baar-Hegau und Ortenau gehen zusammen
SCHWARZWALD-BAAR-KREIS (sbo) - Auch wenn landauf, landab gerade Hochzeiten abgeblasen werden – eine findet aller Voraussicht nach statt: die Banken-Hochzeit der Volksbank Schwarzwald-Baar-Hegau mit der Volksbank in der Ortenau.
Die Save-the-date-Nachricht ging im Januar raus: Bis März, so hieß es, sollen die Sondierungsgespräche abgeschlossen sein. Nun ließen Joachim Straub, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Schwarzwald-BaarHegau, und sein Kollege bei der Volkbank in der Ortenau, Markus Dauber, in einer Onlinekonferenz Taten folgen. Sie erklärten die Sondierungsgespräche für beendet. Und beide haben Ja gesagt. Was nun folgt ist eine Formalie. Im Juni soll die beschließende Vertreterversammlung stattfinden.
Aufhübschen musste man die Braut für die rechtlich übernehmende Volksbank Schwarzwald-BaarHegau nicht – mit der Volksbank in der Ortenau rangiert man beinahe auf Augenhöhe. Zusammen bringt man eine Bilanzsumme von acht Milliarden Euro zusammen, wobei man mit zehn Milliarden in drei bis vier Jahren liebäugele. Am Ende liege man wohl unter den größten zehn, wenn nicht gar unter den größten fünf Volksbanken im Land. „Volksbank im Südwesten“will man heißen.
Rosig sind die Zeiten für die Banken gerade nicht. Bankenregulierung, Niedrigzinsphase, demografische Entwicklung sorgen dafür. Eine Zwangsheirat soll die Verschmelzung aber nicht sein, betonten die Chefs, die später ausdrücklich als Co-Vorstände agieren möchten. Die
Fusion sei eigentlich nur logische Folge einer langjährigen Zusammenarbeit.
Fruchtbar sein soll der Zusammenschluss auch, man ist guter Hoffnung auf ein größeres Marktgebiet und ein stärkeres Entwicklungspotenzial für Zukunftsthemen, Mitarbeitern sollen sich etwa bessere Aufstiegsmöglichkeiten eröffnen und den Kunden weiterhin wettbewerbsfähige Gebühren und Konditionen. 238 000 Kunden, 115 000 Mitglieder, fast 1000 Mitarbeiter und 37 Standorte weist die Statistik aus.