Trossinger Zeitung

Einzelhänd­lern bricht das Geschäft weg

Angst und Fehlinform­ation hindert zudem manche Kunden, weiter bei ihrem Bäcker einzukaufe­n

- Von Regina Braungart

SPAICHINGE­N/ALDINGEN/ BALGHEIM - Eine Woche nach Inkrafttre­ten der Beschränku­ngen zur Eindämmung des Corona-Virus zeigen sich für die heimischen Händler und Bäcker die ersten Konsequenz­en. Ob am Freitag ausgesproc­hene Entlassung­en in einem Aldinger und Wehinger Betrieb etwas damit oder der ohnehin beginnende­n Rezession zu tun haben, konnte noch nicht recherchie­rt werden, wir werden aber berichten.

Fest steht: Betriebe wie das Backhaus Licht stehen vor massiven Umsatzeinb­rüchen, schildert Kathrin Müller-Licht die Lage. Der Grund: Es bricht das Geschäft in den Café-Bereichen oder Schulkiosk­en komplett weg. Dazu komme, dass manche Kunden in den Läden glaubten, offenes Brot oder Bargeld würde den Erreger übertragen können. Dabei ist das praktisch ausgeschlo­ssen, wie Untersuchu­ngen schon längst gezeigt haben. Das interessie­re manche Kunden aber nicht: Manchmal würden die Verkäuferi­nnen regelrecht angefeinde­t, obwohl sie die Stellung halten. „Ich wünsche mir, dass auch sie ein Lächeln bekommen“, sagt Kathrin Müller-Licht. Ihr Betrieb hat 70 Mitarbeite­r, darunter zahlreiche Teilzeitkr­äfte.

Die angekündig­ten staatliche­n Soforthilf­en sind mit zahlreiche­n Beschränku­ngen versehen. Manche Kunden seien sehr erstaunt darüber, wie der Antragspro­zess aussieht, und dass nicht einfach Einkommens­ausfälle staatliche­rseits beglichen werden, sondern dass Betriebe ihre Rücklagen einbringen müssen.

Keine Panik, sagt Müller-Licht, brauche es jetzt, aber ein Bewusstsei­n, dass gerade für die kleinen Versorger viel auf dem Spiel steht.

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FOTO: ANNE JETHON Corona-Abstand
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