Auch Gaststätten kämpfen gegen Corona an
Der „Engel“informiert auf seiner Homepage über das Angebot und hält an seiner Wochenkarte fest. Auch die Imbisse und anderen Gaststätten lassen sich Krisenideen einfallen. Die „Bleiche“(Tel. 94 79 93 4) versucht, im Abholservice für ihre Gäste da zu sein. Faze Sahi schildert die derzeitige Lage ziemlich alarmierend: Alle Mitarbeiter seien in 100 Prozent Kurzarbeit, derzeit kämen zwei Mal die Woche Bestellungen zum Abholen. Sie selbst hält die Stellung. Deshalb bittet sie die Gäste, gut 40 Minuten vorher anzurufen, weil alles frisch vorbereitet werden müsse. „Ich kann es mir einfach nicht leisten, alles vorzubereiten“, sagt sie.
Die junge Wirtin hat ihre Fixkosten – eigene Versicherungen und anderes – so weit es geht herunter gefahren. Sie muss Hartz IV beantragen, weil sie mangels Einnahmen auch kein Gehalt einbehalten kann.
Der Verpächter sei aber auf sie zugekommen und habe ihr signalisiert, dass man schon eine Lösung finden werde.
Für den April habe sie noch Ware vorrätig, ob sie neue bestellen will, weiß sie noch nicht. Es hänge alles davon ab, ob die Gaststätte wieder öffnen kann, oder nicht. Eines ist jedenfalls sicher: Wenn die Krise bis in den Sommer daure, dann sei ihre berufliche Existenz auf der Bleiche vorbei. Denn das Landgasthaus mit seiner außerhalb der Stadt gelegenen Lage muss im Sommer die geringeren Umsätze des Winters kompensieren. (abra)