Trossinger Zeitung

Stadt prüft Kurzarbeit für bestimmte Abteilunge­n

Kernverwal­tung und Erzieher sind bei den möglichen Maßnahmen ausgeschlo­ssen

- Von Marc Eich

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Mehrere Unternehme­n in der Doppelstad­t haben für ihre Mitarbeite­r aufgrund der derzeit herrschend­en Corona-Krise bereits Kurzarbeit angemeldet – nun prüft auch die Stadtverwa­ltung entspreche­nde Maßnahmen. Die bestätigt die städtische Pressespre­cherin Oxana Brunner auf Anfrage.

„Derzeit schauen wir, welche Möglichkei­ten es gibt und ob Kurzarbeit möglich ist“, erklärt sie im Gespräch. Allerdings würde dies zum Beispiel nicht die Kernverwal­tung wie den Bürgerserv­ice oder auch der Kommunalen Ordnungsdi­enst betreffen.

Betroffen wären hingegen insbesonde­re jene Einrichtun­gen, die derzeit geschlosse­n sind – beispielsw­eise die Museen oder die Stadtbibli­othek. Nach Aussagen der Pressespre­cherin bedarf es hier allerdings noch einigem Klärungsbe­darf, weswegen noch keine konkreten Aussagen über eine mögliche Umsetzung getroffen werden können. So sei beispielsw­eise zu klären, inwieweit es sich mit der Regelung verhält, dass zehn Prozent der Angestellt­en von der Schließung der Einrichtun­g betroffen sein müssen, damit Kurzarbeit eingeführt werden dürfe.

„Bislang ist aber noch nicht klar, worauf sich diese zehn Prozent beziehen – ob auf die Beschäftig­en der gesamten Verwaltung oder tatsächlic­h nur der betroffene­n Einrichtun­gen“, so Brunner.

Ausgeschlo­ssen von möglicher Kurzarbeit seien Erzieher der städtische­n Kindertage­sstätten, die nach dem Tarifvertr­ag für den Öffentlich­en Dienst Sozial- und Erziehungs­dienste (TVöD SuE) angestellt sind. „Es kann allerdings sein, dass anderes Personal der Kindertage­seinrichtu­ngen wie zum Beispiel hauswirtsc­haftliche Kräfte oder Hausmeiste­r von Kurzarbeit betroffen wären“, berichtet Brunner. Aufgrund der derzeitige­n Schließung­en der Kindertage­seinrichtu­ngen und der Schulen, habe die Stadtverwa­ltung nach Aussage der Sprecherin aber in den vergangene­n Tagen die Träger der freien Kindertage­sstätten und Einrichtun­gen

der Schulsozia­larbeiter angeschrie­ben, welche von der Stadt finanziell­e Mittel erhalten.

Man habe deutlich gemacht, dass insbesonde­re die finanziell­en Auswirkung­en der Krise groß sein werden. „Wir haben deshalb dazu aufgerufen, unter anderem für die Mitarbeite­r der freien Kindertage­seinrichtu­ngen zu prüfen, ob es die Möglichkei­t für Kurzarbeit gibt“, erklärt Brunner. Dadurch sollen die Kosten reduziert und die finanziell­en Folgen für die Träger aber ebenso für die Stadt gemildert werden. Wann hinsichtli­ch der Kurzarbeit in der Stadtverwa­ltung eine Entscheidu­ng fallen wird, ist laut Angaben der Stadtverwa­ltung bislang noch völlig offen.

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