Pflegeheim richtet sich auf Personal-Notstand ein
Bürger mit medizinischen oder pflegerischen Sachkenntnissen sollen Mitarbeiter unterstützen
GEISINGEN (ph) - Noch läuft im Pflegeheim in Geisingen fast alles normal was man derzeit normal nennen kann. Im größten Pflegeheim des Kreises mit 340 Heimbewohnern ist zwar das gesamte Gelände und die gesamten Zufahrten abgesperrt, es dürfen keine Besuche stattfinden. Noch, und das hofft Heimleiter Manfred Wolf, dass es auch so bleibt. Aber man muss auch damit rechnen, dass es aufgrund von Corona einen Personalausfall geben kann. Gegen die Ausbreitung des Coronavirus läuft das Heim unter Volllast wie Manfred Wolf mitteilt. Wie in sämtlichen Rathäusern, in Landratsämtern und anderen Behörden täglich der Krisenstab tagt, macht man sich auch im Pflegeheim frühzeitig Gedanken wie ein eventueller Ausfall von Personal abgefedert werden kann. Unter dem Motto „Miteinander füreinander – jeder kann helfen“geht das Heim nun einen weiteren Schritt. Man sucht für eventuelle Notsituationen die man sich nicht wünscht aber eintreten könnten, Personal.
Bürger die über medizinische oder pflegerische Sachkenntnisse verfügen, derzeit aber nicht im Gesundheitssektor arbeiten. „Wir haben derzeit keine Bewohner und auch Beschäftigte die positiv getestet worden sind“, so Wolf. Der Krankenstand ist wie „in normalen Zeiten“. Für alle Bereiche des Heimbetriebes hat man inzwischen Notfallpläne ausgearbeitet. Ein Teil dieses Notfallplanes ist die Suche nach den erwähnten Einwohnern die das Personal unterstützen könnten. Und zwar sowohl im pflegerischen Bereich, aber auch Interessenten ohne medizinische Kenntnisse, die dann nicht im pflegerischen Bereich sondern im Bereich Service und Betreuung eingesetzt werden könnten. Der Heimalltag läuft unter erschwerten Bedingungen. Neue Bewohner werden für zwei Wochen mehr oder weniger isoliert, wenn kein negativer CoronaTest vorliegt. Sie müssen im Einzelzimmer bleiben. Bewohner die mobil sind leiden hierunter natürlich sehr, zumal dann noch die neue Umgebung
des Heimes hinzukommt, so Wolf. Sie bedürfen eines erweiterten Betreuungsaufwandes. Aber auch die anderen Bewohner die das Heimareal nicht mehr verlassen dürfen, woran sich die meisten auch halten, bedürfen einer Betreuung, die über das bisherige Maß hinausgeht. Wie Kinder zuhause einen Koller bekommen, ist dies für Heimbewohner, die nicht ans Bett gebunden sind, nicht anders. Das Personal muss entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen, hier sind wir aber gerüstet, so Wolf und haben immer einen entsprechenden Lagerbestand. Der nimmt derzeit aber laufend ab und man hofft auch Lieferungen von entsprechenden Schutzausrüstungen. Interessenten die sich vorstellen könnten sowohl im pflegerischen Bereich wie auch bei der Betreuung und im Service im Falle X auszuhelfen, können sich bei der Verwaltung, Susanne Kobe, Tel. 07704/808148 melden. Mail: info@pflegeheim-geisingen.de. Jede Anfrage und Meldung wird geprüft und mit den Interessenten wird Kontakt aufgenommen. Und bevor ein Einsatz ansteht, wird natürlich noch geschult und die Interessenten unterwiesen und eingearbeitet. Es sind Vorsichtsmaßnahmen für Notlösungen, die wir hoffentlich nicht brauchen aber wir müssen uns vorbereiten, so Heimleiter Manfred Wolf abschließend, der natürlich auf entsprechende Resonanz im Sinne der Pflege für die anvertrauten Bewohner hofft.