Zistrose hilft bei Entzündungen
Serie „Heilsame Natur“: Der Spaichinger Heilpraktiker Helmuth Gruner gibt Tipps
SPAICHINGEN - Die Zistrose gilt bei Naturheilkundlern als Grippemittel und Lebensverlängerer. Die Pflanze stammt aus Griechenland und wird dort seit langer Zeit genutzt. Als Bestandteil von Tees und Duftessenzen ist die Zistrose seit Jahrhunderten in Gebrauch. Sie wird in der Bibel als Heilkraut für Wunden erwähnt. Wichtig ist hier vor allem das die Blätter überziehende Wachs – Ladanum - , das gewonnen wird und Grundlage vieler Salben ist.
Bei Hauterkrankungen und zur Verschönerung wird auf die Pflanze mit den höchsten Polyphenol-Werten gerne zurückgegriffen. Sie präsentiert sich als gute Vorsorge gegen Krankheitserreger und gegen jene Entzündungsherde im Körper, die für schlaffe Haut und Falten verantwortlich sind. Die Polyphenole in Cistus sind „Radikalenfänger“, welche für die Entstehung vieler Krankheiten wie zum Beispiel Krebs verantwortlich sind. Cistus kann dabei helfen, Schwermetalle, Umweltgifte und Tabakrückstände aus dem Körper auszuleiten.
Teegenuss ist bei Akne, als Schutz für den Magen- und Darmbereich sowie zum Aufbau des Immunsystems bei allen entzündlichen Prozessen angezeigt. Der Zellstoffwechsel und die Darmflora werden unterstützt. In neueren Forschungen wird auch ein Einfluss auf die Knochendichte vermutet, aber dort sind wir bis jetzt noch mit unserem guten Beinwell bestens gerüstet.
Cistus ist deshalb ein tolles Heilmittel – das bewiesen verschiedene Untersuchungen – weil dieses Extrakt nicht nur antiviral wirkt, sondern Nebenwirkungen und Resistenzen ausbleiben. Naturheilkundler sind überzeugt: die Zistrose erfüllt nach wie vor ihre bisherigen Aufgaben vortrefflich und noch einige mehr dazu. Die in der Zukunft wohl wichtigste Eigenschaft wird sein, antivirale Aktivitäten zu entfalten – zuletzt nachgewiesen von Wissenschaftlern der Universität Münster. Für Prof. Stephan Ludwig, Leiter des Instituts für molekulare Virologie, ist Cistus-Extrakt ein vielversprechendes Beispiel für ein Naturprodukt aus der traditionellen Medizin, um dem dringenden Bedarf an neuen Interventionsstrategien gegen Influenza A-Viren nachzukommen und gleichzeitig einer entsprechenden Empfehlung der WHO zu folgen.