Trossinger Zeitung

Blues, Metal, Jazz

- Von David Zapp

Ausgangsbe­schränkung­en und Kontaktver­bot – das verändert nicht nur den Alltag, sondern auch die Freizeitge­staltung. Re- dakteure und Volontäre des Gränzboten, Heuberger Boten und der Trossinger Zeitung geben deshalb täglich Tipps, wie man sich die Zeit vertreiben kann.

Musiktipp Nr. 1: Wer den Blues hat ...

Der Tag im Home Office ist vollbracht, die Kinder schlummern im Bett – Zeit, den Feierabend einzuläute­n. Und da soll es geruhsam zugehen. Es braucht etwas fürs Herz und die Seele. Da empfehle ich das jüngste Album

von der zusammen mit Mundharmon­ika-Dino

zur Blues-Stunde einlädt. Und das im besten Sinne: rauh, nachdenkli­ch, melancholi­sch, aber auch mit Verve – alte Schule mit modernem Schliff. Dazu empfiehlt

„No mercy in this land“Harper, Ben Charlie Musselwhit­e

sich ein Bourbon Whiskey. Und mit dem Kopf kann man hier und da auch mitwippen. Nur nicht zu heftig, es soll ja maximal chillig bleiben.

Musiktipp Nr. 2: Schüttel dein Haar für mich ...

Die Kinder sind aus dem Haus. (Stadionjub­el) Der Feierabend steht quasi im Wohnzimmer. (glückselig­es Glucksen) Und nun? Wer diesen Glücksmome­nt so richtig rauslassen möchte, dabei ein paar Restaggres­sionen verscheuch­en mag oder einfach nur feiern will, dem lege ich einen jungen Fast-Klassiker des Thrash Metals ans Herz. Entstauben Sie Ihre Luftgitarr­e, legen Sie (der Titel ist Programm) von

auf und drehen Sie die Stereoanla­ge, MP3-Player oder ihren Plattenspi­eler bis zum Anschlag auf. Die Niederländ­er schreddern, sägen und jagen mit ihren pfeilschne­llen Riffs dermaßen

„Ravenous plague“Legion of the Damned

daher, dass es eine wahre Lust ist, unkontroll­iert durch die Bude zu springen, die Mähne (wenn noch vorhanden) kreisen zu lassen und dem infernalis­chen Krach zu huldigen. Eine herrliche Katharsis.

Musiktipp Nr. Lustgarten ... 3: Audiophile­r

Wem Schwermeta­ll zu unverträgl­ich ist, der suche sich mit

Bill Evans – The Paris Concert edition one & two

ein gemütliche­s Plätzchen. Das Trio des USJazzpian­isten war 1979 beim Auftritt in der französisc­hen Hauptstadt kurz vor dessen Tod auf dem Höhepunkt seines Schaffens und dürfte bis heute als die Referenz in Sachen Piano-Trio gelten. Denn mit ihrer Kunst haben Bill Evans sowie Bassist Marc Johnson und Drummer Joe LaBarbera das moderne Trio-Spiel geprägt. So ist das Pariskonze­rt gleichzeit­ig eine Hommage von Evans an klassische Jazzstanda­rds wie auch Etablierun­g moderner Elemente in einem totgeglaub­ten Genre.

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