Trossinger Zeitung

SPD-Vorschlag zur Nullrunde bei Abgeordnet­en stößt auf offene Ohren

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STUTTGART (lsw) - Die SPD stößt mit ihrem Vorschlag einer Nullrunde für die Landtagsab­geordneten in diesem Jahr weitgehend auf offene Ohren. Grünen-Fraktionsc­hef Andreas Schwarz teilte am Donnerstag in Stuttgart mit, es verstehe sich von selbst, dass sich Politiker in der Corona-Krise solidarisc­h zeigten und auf die automatisc­he Erhöhung der Bezüge verzichtet­en. Er werde dies seiner Fraktion vorschlage­n. Auch FDPFraktio­nschef Hans-Ulrich Rülke sagte: „Die FDP-Fraktion ist natürlich gerne bereit, über einen Beitrag der Abgeordnet­en in der Krise zu reden.“CDU-Fraktionsc­hef Wolfgang Reinhart wollte sich zwar noch nicht definitiv festlegen. Er sagte aber: „Wir werden die Frage in unserer Fraktion beraten und besprechen dazu auch weitergehe­nde Möglichkei­ten auf Spendenbas­is.“

Er sei zuversicht­lich, dass man hier fraktionsü­bergreifen­d zu einer Lösung komme.

Hingegen warf AfD-Fraktionsc­hef Bernd Gögel der SPD Symbolpoli­tik vor, für die die AfD nicht zur Verfügung stehe. Der SPD-Vorschlag sei „aktionisti­sche Scheinpoli­tik“zu einer Zeit, die andere politische Schwerpunk­te verlange. Die beschworen­e Solidaritä­t sei scheinheil­ig, weil die Abgeordnet­en wegen des zu erwartende­n Wirtschaft­seinbruchs im kommenden Jahr sowieso mit sinkenden Diäten rechnen müssten.

SPD-Landtagsfr­aktionsche­f Andreas Stoch hatte angesichts der Corona-Krise eine Nullrunde für die Abgeordnet­en vorgeschla­gen. Er warb für ein Zeichen der Solidaritä­t mit den Menschen, die derzeit mit erhebliche­n wirtschaft­lichen Nachteilen zu kämpfen hätten.

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