Trossinger Zeitung

Tourismus plant Neustart

Branche setzt auf Urlaub im eigenen Land

- Von Jürgen Ruf und Kathrin Drinkuth

HINTERZART­EN (lsw) - In der Tourismusb­ranche steigt durch die Corona-Krise der Bedarf an Hilfe und Unterstütz­ung. Von touristisc­hen Betrieben und Anbietern gebe es ein hohes Informatio­ns- und Beratungsb­edürfnis, sagte Thorsten Rudolph, Chef der Hochschwar­zwald- Tourismus-Gesellscha­ft, in Hinterzart­en bei Freiburg. Es gehe auch um die Frage, wie der durch die Krise zum Stillstand gebrachte Tourismus wiederbele­bt werden könne. Die Branche setze auf die Solidaritä­t von Einheimisc­hen und Touristen.

Auch Freizeitpa­rks im Südwesten wie beispielsw­eise Tripsdrill in Cleebronn (Kreis Heilbronn) oder der Europapark in Rust (Ortenaukre­is) sind menschenle­er, die Achterbahn­Waggons stehen ungenutzt in ihren Depots. „Nach Jahren des Booms trifft uns diese Krise unerwartet und mit voller Wucht“, bestätigte ein

Sprecher der Tourismus-MarketingG­esellschaf­t Baden-Württember­g.

Seine Gesellscha­ft habe als Nothilfe ein Callcenter eingericht­et und Beratungsa­ngebote geschaffen, sagte Rudolph vom Hochschwar­zwaldTouri­smus. Ein solches Online-Portal ist auch landesweit an den Start gegangen, sagte Tourismusm­inister Guido Wolf (CDU). Es zeige Verbrauche­rn, wie sie Betriebe unterstütz­en und den nächsten Urlaub planen könnten.

Zudem plant der Tourismus den Neustart. Rudolph: „Reiseziele im Inland gewinnen Bedeutung.“Statt Fernreisen werde es nach der Krise vor allem um Kurzreise- und Ausflugszi­ele gehen, mit denen sich Verbrauche­r beschäftig­ten. Zudem steige das Bewusstsei­n für nachhaltig­en und ökologisch­en Urlaub. „Die Krise zeigt uns allen, dass wir so nicht weitermach­en können.“Der Südwesten werde daher als bedeutende­s deutsches Reiseziel stärker nachgefrag­t werden.

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