„Extinction Rebellion“weiter aktiv
Protest: Klimaschutzaktivisten pflanzen Blumenbeete
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (sbo) - Die Klimaschutzbewegung von „Extinction Rebellion“(XR) hat sich im Kampf gegen Umweltverschmutzung und Ressourcenverbrauch den „zivilen Ungehorsam“zur Aufgabe gemacht – in der Osternacht in Villingen-Schwenningen in Form von „Urban Gardening“.
Die Aktivisten nutzten sowohl im Stadtbezirk Villingen als auch in Schwenningen die Dunkelheit zur Platzierung je eines Blumenbeetes – das eine ist in der Kalkofenstraße gegenüber der Pauluskirche, das andere am Fuße der Sonnenuhr auf dem Schwenninger Marktplatz.
In Villingen wollte man so unter dem Slogan „Blumen statt Parkplätze“ein Stück lebenswerten Raum zurückerobern. Die Klimaschützer wollen die Verkehrswende voranbringen. Neben dem Schadstoffausstoß schlage beim Individualverkehr besonders der Platzverbrauch zu Buche, heißt es in einer Pressemitteilung. „In den Städten gibt es mehr Raum für Autos als zum Leben.“Die XR-Ortsgruppe VS kündigte an, die Pflanzung den Sommer über zu pflegen. Auf dem Schwenninger Marktplatz blüht es zwar noch nicht, doch „wenn sich viele der Aktion anschließen, indem sie die Pflanzen gießen, können sich im Sommer alle am Duft der Kletterrosen freuen", meint Aktivistin Karin E. Sauer.
Die Mitglieder der XR-Ortsgruppe haben die kontroversen Diskussionen um die Schwenninger Sonnenuhr aufgegriffen: „Der Sonnenuhr genügt ihr eigener Schatten und ein fragiler Stand – der Mensch braucht mehr zum Überleben“, heißt es auf dem Pappschild neben dem Rosenspalier. Als Schmuck hat sich die Gruppe Anhänger in Form von Ostereiern ausgedacht, bemalt mit dem XR-Logo. Das zeige, worum es geht. Im Planeten Erde, dargestellt durch einen Kreis, „tickt“eine Sanduhr, angedeutet durch ein X. Bevor der ganze Sand durch die Uhr gerieselt ist, „haben wir es in der Hand, in eine saubere und nachhaltige Zukunft aufzubrechen“, lautet die Botschaft von „Extinction Rebellion“.