Diskussion um Hundehaufen
Unmut in Wurmlingen: Einige Halter lassen Hinterlassenschaften ihres Hundes einfach liegen
WURMLINGEN - Wer einen Hund als Haustier hat, der hat sprichwörtlich den „besten Freund des Menschen“an seiner Seite. So ein Vierbeiner bereitet bei gemeinsamen Spaziergängen, Spielen und Streicheleinheiten natürlich viel Freude. Doch Hundehalter sind auch mit weniger schönen Aufgaben konfrontiert: Zum Beispiel wenn es darum geht, die Hinterlassenschaften des Haustiers zu beseitigen. In Wurmlingen scheinen sich einige um genau diese Aufgabe zu drücken. Das sorgt in der Gemeinde für Unmut.
In den Ortsnachrichten wendet sich Bürgermeister Klaus Schellenberg deshalb an die Hundehalter und bittet darum, die Plastiktüten, die für die Entsorgung von Hundekot vorgesehen sind, auch in die entsprechenden Mülleimer zu werfen. Denn insbesondere am Fußweg entlang des Faulenbachs und in der Seitinger Straße in Richtung Langes Tal werde das immer wieder vernachlässigt, wie der Bürgermeister auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigt.
Zwar würden die meisten Hundehalter die Hinterlassenschaften ihrer Tiere einsammeln, doch die Tüten blieben dann teilweise in der Landschaft liegen, manchmal am Wegrand, manchmal aber auch in den Zweigen eines Gebüschs. „Das hält die Begeisterung des Bauhofs natürlich in Grenzen“, sagt Schellenberg. Vereinzelt habe er aber auch schon Beschwerden von anderen Hundehaltern oder Bürgern gehört. „Und ich sehe das Problem auch selbst, wenn ich mit dem Mountainbike unterwegs bin“, so Schellenberg.
Dabei habe die Gemeinde mehrere Stationen aufgestellt, an denen Hundehalter leere Tüten entnehmen und volle Tüten entsorgen können. „Wir haben außerdem auf Tüten aus Maisstärke umgestellt. Diese zersetzen sich zwar, aber sie brauchen dafür bestimmt acht bis zwölf Wochen“, so Schellenberg. Trotz kompostierbarem Material sei es nicht so gedacht, dass die Tüten in der Natur liegenbleiben. Für einige Halter scheint es wohl unangenehm zu sein, die Tüte bis zur nächsten Station weiterzutragen. „Wenn jemand die Tüte an den Wegrand legt, dann heißt es gern, er nehme sie auf dem Rückweg wieder mit. Oft ist das aber nicht so“, hat Schellenberg beobachtet.
Mit dem Appell im Amtsblatt habe die Gemeinde das Thema noch einmal ins Bewusstsein der Hundehalter rücken wollen, erklärt der Bürgermeister. Dabei sei ihm aber auch wichtig, dass die Gemeinde nicht pauschalisieren wolle – denn grundsätzlich gebe es kaum Probleme mit den Hundehaltern im Ort.
„Von den 180 Hundehaltern in Wurmlingen sind es vielleicht eine Handvoll, die sich nicht an die Spielregeln halten“, betont Schellenberg. Das sei in der Landschaft dann aber trotzdem sofort sichtbar – und besonders ärgerlich für diejenigen, die die Tüten schlussendlich einsammeln müssen.