Trossinger Zeitung

Diskussion um Hundehaufe­n

Unmut in Wurmlingen: Einige Halter lassen Hinterlass­enschaften ihres Hundes einfach liegen

- Von Alena Ehrlich

WURMLINGEN - Wer einen Hund als Haustier hat, der hat sprichwört­lich den „besten Freund des Menschen“an seiner Seite. So ein Vierbeiner bereitet bei gemeinsame­n Spaziergän­gen, Spielen und Streichele­inheiten natürlich viel Freude. Doch Hundehalte­r sind auch mit weniger schönen Aufgaben konfrontie­rt: Zum Beispiel wenn es darum geht, die Hinterlass­enschaften des Haustiers zu beseitigen. In Wurmlingen scheinen sich einige um genau diese Aufgabe zu drücken. Das sorgt in der Gemeinde für Unmut.

In den Ortsnachri­chten wendet sich Bürgermeis­ter Klaus Schellenbe­rg deshalb an die Hundehalte­r und bittet darum, die Plastiktüt­en, die für die Entsorgung von Hundekot vorgesehen sind, auch in die entspreche­nden Mülleimer zu werfen. Denn insbesonde­re am Fußweg entlang des Faulenbach­s und in der Seitinger Straße in Richtung Langes Tal werde das immer wieder vernachläs­sigt, wie der Bürgermeis­ter auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigt.

Zwar würden die meisten Hundehalte­r die Hinterlass­enschaften ihrer Tiere einsammeln, doch die Tüten blieben dann teilweise in der Landschaft liegen, manchmal am Wegrand, manchmal aber auch in den Zweigen eines Gebüschs. „Das hält die Begeisteru­ng des Bauhofs natürlich in Grenzen“, sagt Schellenbe­rg. Vereinzelt habe er aber auch schon Beschwerde­n von anderen Hundehalte­rn oder Bürgern gehört. „Und ich sehe das Problem auch selbst, wenn ich mit dem Mountainbi­ke unterwegs bin“, so Schellenbe­rg.

Dabei habe die Gemeinde mehrere Stationen aufgestell­t, an denen Hundehalte­r leere Tüten entnehmen und volle Tüten entsorgen können. „Wir haben außerdem auf Tüten aus Maisstärke umgestellt. Diese zersetzen sich zwar, aber sie brauchen dafür bestimmt acht bis zwölf Wochen“, so Schellenbe­rg. Trotz kompostier­barem Material sei es nicht so gedacht, dass die Tüten in der Natur liegenblei­ben. Für einige Halter scheint es wohl unangenehm zu sein, die Tüte bis zur nächsten Station weiterzutr­agen. „Wenn jemand die Tüte an den Wegrand legt, dann heißt es gern, er nehme sie auf dem Rückweg wieder mit. Oft ist das aber nicht so“, hat Schellenbe­rg beobachtet.

Mit dem Appell im Amtsblatt habe die Gemeinde das Thema noch einmal ins Bewusstsei­n der Hundehalte­r rücken wollen, erklärt der Bürgermeis­ter. Dabei sei ihm aber auch wichtig, dass die Gemeinde nicht pauschalis­ieren wolle – denn grundsätzl­ich gebe es kaum Probleme mit den Hundehalte­rn im Ort.

„Von den 180 Hundehalte­rn in Wurmlingen sind es vielleicht eine Handvoll, die sich nicht an die Spielregel­n halten“, betont Schellenbe­rg. Das sei in der Landschaft dann aber trotzdem sofort sichtbar – und besonders ärgerlich für diejenigen, die die Tüten schlussend­lich einsammeln müssen.

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FOTO: PIXABAY Wer einen Hund als Haustier hat, hat nicht nur angenehme Aufgaben. Auch die Hinterlass­enschaften des Tieres müssen ordentlich entsorgt werden.
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