Trossinger Zeitung

Ärzte kommen per Corona-Mobil zu Patienten

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TUTTLINGEN (lise) - Seit vergangene­n Mittwoch ist das Corona-Mobil im Landkreis Tuttlingen unterwegs. Ein Arzt und ein Mitarbeite­r des Deutschen Roten Kreuz (DRK) kommen so für einen Abstrich direkt zu den Patienten nach Hause, die nicht in das Testzentru­m kommen können. Die Termine dafür macht aber der Hausarzt.

Das Fahrzeug soll künftig immer montags, mittwochs und freitags von 17 bis 20 Uhr unterwegs sein. Stellt der Hausarzt Symptome fest, macht er einen Termin mit dem Corona-Testzentru­m aus. Ein DRKMitarbe­iter und ein Arzt fahren dann zusammen zu dem Erkrankten nach Hause, um einen Abstrich zu machen. „Das ist für Personen gedacht, die keine Möglichkei­t haben, in das Testzentru­m zu kommen“, sagt Oliver Ehret, Kreisgesch­äftsführer des DRK.

Bei dem Fahrzeug handle es sich aber nicht um ein Rettungsfa­hrzeug. „Es finden keine Krankentra­nsporte statt“, betont Ehret. Das Hauptaugen­merk des Einsatztea­ms liege auf der Erstellung eines Abstriches. Sollte ein Patient allerdings weitere Behandlung­en benötigen, koordinier­e das der jeweilige DRK-Mitarbeite­r mit der Leitstelle. „Gegebenfal­ls kommt dann ein Rettungswa­gen seperat zu dem Patienten“, erklärt Ehret.

Die Behandlung­steams tragen bei ihren Fahrten volle Schutzausr­üstung – Atemschutz­maske, Handschuhe und die notwendige Schutzklei­dung. Außerdem wird das Fahrzeug nach jedem Einsatz flächendes­infiziert. „Das ist wichtig, um weitere Ansteckung­en zu vermeiden“, erklärt der Kreisgesch­äftsführer.

Initiator des Corona-Mobils ist die Kassenärzt­liche Vereinigun­g Baden-Württember­g. Besetzt ist das Fahrzeug mit einem Arzt aus dem Corona-Testzentru­m und einem Mitarbeite­r des DRK. Von den Patienten wird der Service bislang gut angenommen. „Viele haben eben nicht die Möglichkei­t in das Testzentru­m zu fahren oder sind zu schwach dafür. Für die Personen ist das CoronaMobi­l gedacht“, sagt Ehret.

Wer sich schlecht fühlt, sollte immer zuerst seinen Hausarzt kontaktier­en. Dieser bewertet dann den Gesundheit­szustand seines Patienten und macht anschließe­nd einen Termin mit dem Corona-Testzentru­m aus. Bevor die Einsatzkrä­fte dann zu dem Erkrankten nach Hause fahren, wird dieser telefonisc­h benachrich­tigt. „Es wird dann mit dem Patienten ein zeitlicher Rahmen ausgemacht“, so Ehret.

Vorerst ist das Corona-Mobil bis zum 31. Mai im Kreis unterwegs. Danach soll die Lage noch einmal neu bewertet werden.

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