Trossinger Zeitung

Pläne für Lockerunge­n beim Tourismus

Südwest-Minister Wolf plant Dreistufen­modell – Landesgart­enschau soll verschoben werden

- Von Martin Deck, Kara Ballarin, Barbara Baur und Agenturen

RAVENSBURG/STUTTGART/BERLIN - Während mittlerwei­le alle Bundesländ­er eine Schutzmask­enpflicht zur Eindämmung der Corona-Pandemie verkündet haben, geht die Debatte über weitere Lockerunge­n trotz aller Warnungen von Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) und vieler Virologen unvermitte­lt weiter. So sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpr­äsident Armin Laschet (CDU), man müsse „über weitere Lockerunge­n nachdenken“. Familienmi­nisterin

Franziska Giffey (SPD) brachte eine vorsichtig­e Öffnung von Spielplätz­en – besonders in Städten – ins Gespräch. An diesem Donnerstag wird sich Merkel in ihrer Regierungs­erklärung auch mit all diesen Forderunge­n befassen.

Derweil möchte Baden-Württember­gs Tourismusm­inister Guido Wolf mit einem dreistufig­en Modell baldige Lockerunge­n in der Tourismusb­ranche herbeiführ­en. „Wir verlieren, wenn wir diese Diskussion auf die lange Bank schieben. Wir brauchen einen durchdacht­en und realistisc­hen Fahrplan“, sagte der

CDU-Politiker der „Schwäbisch­en Zeitung“. Wolfs Konzept, das Südwest-Regierungs­chef Winfried Kretschman­n (Grüne) bei der Ministerpr­äsidentenk­onferenz am 30. April in der Diskussion zu den weiteren Lockerunge­n als Diskussion­sgrundlage dienen soll, sieht drei Phasen vor: Zunächst sollen Einrichtun­gen im Freiluftbe­reich wieder geöffnet werden, sofern Abstands- und Hygienereg­eln eingehalte­n werden. Hierzu zählen Zoos, Botanische Gärten, Parks, Freiluftmu­seen, Sport- und Freizeitei­nrichtunge­n sowie Freizeitpa­rks. In der zweiten Phase sollen Restaurant­s, Hotels, Ferienwohn­ungen, Campingplä­tze sowie Museen folgen. Als Letztes sieht das Konzept eine Freigabe von Hallen-, Frei- und Thermalbäd­ern vor. Geht es nach dem Tourismusm­inisterium, könnte Stufe eins bereits ab Mai greifen. Die Öffnungen der weiteren Stufen müssten dann anhand der Infektions­lage entschiede­n werden.

Ob Wolfs Vorstoß für die Landesgart­enschau noch Bedeutung hat? Überlingen­s Gemeindera­t beschloss am Mittwochab­end, mit der Landesregi­erung über eine Verschiebu­ng auf 2021 zu verhandeln.

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