Trossinger Zeitung

Vodafone startet 5G-Ausbau

Erste Städte im Südwesten bereits umgerüstet

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ULM (lsw) - Gut zehn Monate nach der milliarden­schweren Versteiger­ung der Funkfreque­nzen für die fünfte Mobilfunkg­eneration in Deutschlan­d hat Vodafone nun den 5G-Ausbau in der Fläche gestartet – auch im Südwesten. In Baden-Württember­g funkt das Netz jetzt in Ulm, Blaustein und Heroldstat­t (beide Alb-Donau-Kreis). Außerdem wurden gemeinsam mit dem Technologi­epartner Ericsson 5G-Anlagen im ländlichen Raum in NordrheinW­estfalen, Brandenbur­g und Bayern in Betrieb genommen.

Perspektiv­isch sollen laut Vodafone noch viele weitere der mehr als 3000 Mobilfunks­tationen in BadenWürtt­emberg mit 5G ausgestatt­et werden – wo immer dies möglich ist. Bislang hatte sich Vodafone wie seine Wettbewerb­er auf die Städte konzentrie­rt. Im Südwesten gibt es schon 5G-Stationen in Stuttgart, Karlsruhe, Singen (Kreis Konstanz) und an der Autobahn 7 im Ostalbkrei­s. „Vodafone bringt 5G dorthin, wo Netz zuvor nur ganz schwach oder gar nicht verfügbar war“, sagte der Deutschlan­dchef des Unternehme­ns, Hannes Ametsreite­r.

Der Provider verwendet für die 5G-Versorgung auf dem Land den

Frequenzbe­reich von 700 MHz, der bereits im Jahr 2015 versteiger­t wurde und nun auch für 5G verwendet wird. Im Gegensatz zu den im Juni 2019 vergebenen höheren Frequenzen in den Bereichen 2 GHz und 3,6 GHz kann man mit den niedrigere­n Frequenzen größere Reichweite­n erzielen und damit größere Flächen versorgen. Außerdem sind sie in Gebäuden besser zu empfangen. Bei dem 5G-Ausbau verwendet Vodafone ein spezielles technische­s Verfahren (Dynamic Spectrum Sharing), mit dem neben 5G auch 4G (LTE) angeboten werden kann.

Mit einem 5G-tauglichen Smartphone oder einem 5G-Router für die Vernetzung eines Gebäudes können nach Angaben von Vodafone-Technikche­f Gerhard Mack Übertragun­gsgeschwin­digkeiten von bis zu 200 Megabit pro Sekunde erzielt werden. Das ist schneller als die meisten Festnetzan­schlüsse in Deutschlan­d.

Die Auktion der Frequenzen für den superschne­llen Funkstanda­rd 5G war im Juni nach einer zähen Bieterschl­acht zu Ende gegangen. Insgesamt 6,55 Milliarden Euro hatten die großen Mobilfunkk­onzerne zusammen dafür gezahlt.

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FOTO: SOEREN STACHE/DPA Sendemast für den Mobilfunks­tandard 5G von Vodafone.

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