Trossinger Zeitung

Bäume kann man immer noch schneiden

Günter Trinkner gibt Gartentipp­s – Man kann anfangen, Kartoffeln zu stecken

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SPAICHINGE­N - „Für das seelische Gleichgewi­cht ist es nicht schlecht, wenn man im Garten arbeiten kann“, sagt Günter Trinkner, Vorsitzend­er der Gartenfreu­nde Spaichinge­n. Er gibt einige Tipps, was man derzeit im heimischen Garten tun kann und soll.

Auch wenn es jetzt langsam mit den Blättern und Blüten unübersich­tlich wird. Obstbäume kann man auch jetzt noch schneiden. An die Hecken sollte man dagegen ab März nicht mehr ran gehen, so Trinkner, wegen der Vögel, die eventuell darin nisten. Auch Weinreben sollten jetzt nicht mehr zugeschnit­ten werden, weil sie sonst zu viel Saft verlieren und „ausbluten“. Bei älteren Bäumen sollte man nicht mehr unbedingt jeden Trieb schneiden. „Man sieht Bäume, da ist jedes Ästlein angeschnit­ten, das ist nicht gut.“Bei jüngeren Obstbäumen kann aber ein beherzter Rückschnit­t auch jetzt noch, wo schon die ersten Blüten draußen sind, die Bäume zu neuem Wachstum und kräftigen Früchten anregen.

Man muss nicht unbedingt den gesamten Baumschnit­t an den jetzt wieder geöffneten Grünguthöf­en abgeben. Gärtner können die Äste auch häckseln und kompostier­en, allerdings sollten sie die Baumhäckse­l dann mit Rasenschni­tt vermengen, rät Günter Trinkner, um das richtige Verhältnis aus Kohlenstof­f und Stickstoff

zu erhalten. Holz allein habe einen zu hohen Kohlenstof­fanteil.

„Pressieren tut im Garten noch gar nichts“, betont Trinkner. Salat oder Petersilie kann man jetzt schon pflanzen oder aussäen (manche Salatsorte­n werden schon im Februar gesät). Mit Tomaten dagegen solle man bis Mitte, „besser noch Ende Mai“warten – zumindest was das Pflanzen im Freien angeht. In seinem Gewächshau­s hat er aber schon einige Tomatenpfl­anzen vorgezogen. Jetzt könne man auch langsam anfangen, Kartoffeln zu stecken, wobei es aber den alten Kartoffel-Spruch gibt: „Steckt man mich im April, komm i wann i will; steckt man mich im Mai, komm i glei.“

Auch in diesem Sommer will Günter Trinkner wieder einen Sonnenblum­enwettbewe­rb für Kinder machen. Wer zuhause die höchsten Sonnenblum­en hat, kann kleine Preise gewinnen. Er hat auch schon angefangen, selbst Sonnenblum­enkerne zu stecken. Ab Mitte Mai können dann kleine Sonnenblum­en bei Günter Trinkner, Längelenwe­g 3, Tel. 3872, abgeholt werden. Das lässt sich auch leicht konktaktlo­s organisier­en. Unabhängig davon können die Kinder natürlich auch selbst schon Sonnenblum­en säen. Im vergangene­n Jahr lag die durchschni­ttliche Höhe bei 85 gemessenen Pflanzen bei 2,21 Meter, die höchste Sonnenblum­e war 3,76 Meter hoch.

 ?? FOTO: FRANK CZILWA ?? Günter Trinkner mit einem blühenden Apfelbaum in seinem Garten: Noch kann man kräftig zurückschn­eiden, um besonders kraftvolle Früchte zu ernten.
FOTO: FRANK CZILWA Günter Trinkner mit einem blühenden Apfelbaum in seinem Garten: Noch kann man kräftig zurückschn­eiden, um besonders kraftvolle Früchte zu ernten.

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